Der Anstieg von Betrugsversuchen ist nicht zuletzt auf das wachsende Onlinegeschäft zurückzuführen. Um diesen Betrugsversuchen entgegenzuwirken, gewinnt eine gezielte Identitätsprüfung immer mehr an Bedeutung. Obwohl viele Unternehmen bereits verschiedene Formen der Identitätsprüfung nutzen – zum Beispiel manuelle Überprüfungen, persönlicher Kontakt, Nutzung von Auskunfteien oder Handelsregistern – sind B2Bler weiterhin (auch nach unserer letzten Befragung vom September 2021) der Ansicht, dass die Frage nach einer verlässlichen Identifizierung und der Sicherheit von Kundendaten im B2B-Onlinehandel noch nicht endgültig gelöst ist. Wo genau in Sachen Digital Identity aktuell Pain Points liegen und was B2B-Entscheider:innen sich für ein sichereres und zukunftsgerichtetes Handling von Indentitätsabfragen und digitalen Checkout-Prozessen wünschen, beleuchtet das aktuelle B2BEST Barometer Vol. 11.
Die befragten Großhändler und Hersteller konnten in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg von Betrugsversuchen wahrnehmen. Grund hierfür ist auch ein kontinuierlicher Anstieg des Online-Geschäfts im B2B-Handel. Während Anfang 2021 noch rund 63 Prozent der Befragten diesen Anstieg bestätigen, stimmen Ende Juli 2023 bereits rund 78 Prozent zu.
Steigende Relevanz von Identitätsprüfungen
Identitätsprüfungen im B2B-Handel tragen dazu bei, Betrug zu verhindern, Vertrauen aufzubauen, rechtliche Anforderungen zu erfüllen, finanzielle Verluste zu minimieren und die Sicherheit von Informationen zu gewährleisten. Vor allem der vermehrte Anstieg von Betrugsversuchen führt dazu, dass eine gezielte Identitätsprüfung als hoch relevant eingestuft wird und Unternehmen diese verstärkt in den Fokus rücken: Rund 81 Prozent sind der Meinung, dass gezielte bzw. eindeutige Identitätsprüfungen im B2B-Handel wichtiger denn je für die Betrugsprävention seien. Ebenso sehen rund 79 Prozent die Notwendigkeit, in ihrem Unternehmen einen stärkeren Fokus auf Identitätsprüfungen von (Neu)Kund:innen zu legen.
Jedoch besteht hier Nachhochbedarf: 71 Prozent der Befragten sehen bis heute keine dauerhafte und fortsetzbare Lösung für den Nachweis digitaler Identitäten im B2B-Onlinehandel. Eine wiederverwendbare Identitätsprüfung könnte hier eine potenzielle Lösung darstellen und den Onboarding-Prozess vereinfachen (80 %).
Mit Tools den Checkout-Prozess nutzbar machen
Hinsichtlich der Datenanwendung im Checkout-Prozess geben die meisten an, dass sie größtenteils gut aufgestellt sind: Die große Mehrheit der befragten B2Blern nutzt Tools und Daten zur direkten Identifikation einer Buyer Persona und bietet diesen anschließend auch einen differenzierten Checkout-Prozess an. Rund die Hälfte (45 Prozent) gibt an, hierbei sowohl Tools als auch Daten zu nutzen, wohingegen sich fünf Prozent ausschließlich auf ein Tool verlassen. Des Weiteren nutzen über zwei Drittel der befragten Unternehmer:innen Produktinformationen (wie beispielsweise Top-Verkäufe), um Empfehlungen auszusprechen und nachfolgende Abläufe direkt beim Checkout zu lenken (wie Gutscheine, Cross-Selling usw.).
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Das aktuelle B2BEST Barometer sowie alle vergangenen Ausgaben stehen hier zum kostenfreien Download zur Verfügung. Die nächste Ausgabe wird auf der B2BEST digital am 26. Oktober vorgestellt.