Die steigende Bedeutung des Smartphones ist unumstritten. Doch welche Rolle spielt der mobile Begleiter im Alltag der modernen Fashion-Shopperinnen? Welche Trends sind momentan „on fleek“ und potenzielle Revolutionäre der Fashion-Branche? Diesen und weiteren Fragen ist das ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit HSE24 in der Studie „Mobile Fashion Shopping – Was Frauen anzieht“ auf den Grund gegangen.
Fashion-Shopping – nicht ohne mein Smartphone!
Die Breite und Tiefe des online angebotenen Sortiments der Fashion-Branche lässt so manchen Einzelhändler staunen und bringt schon heute viele Frauenaugen zum Leuchten. Doch die sich rasant entwickelnden Technologien bieten immer weiteres Potenzial, um die Kundin von morgen zu begeistern. Ein wichtiger Treiber ist das Smartphone. Es ist nicht mehr nur ein „Handy“ sondern viel mehr Begleiter des Alltags und somit auch der mobile Fashion-Assistent der modernen Frau. Rund 77 Prozent der Frauen zwischen 25 und 40 Jahren, die im Rahmen der Studie befragt wurden, shoppen heute schon häufiger Fashion mit dem Smartphone als noch vor drei Jahren. Mehr als die Hälfte der mobilen Fashion-Shopperinnen kaufen mindestens monatlich. Rund sechs von zehn Frauen suchen sogar wöchentlich mit dem Smartphone nach Fashion-Inspiration. Dabei ist das Wort mobile gar nicht so mobil wie es scheint. Denn 77 Prozent der befragten Frauen kaufen Fashion über ihr Smartphone am liebsten zu Hause.
Echtzeitkommunikation bietet Potenzial
Echtzeitkommunikation über ohnehin auf dem Smartphone installierte Messenger (z. B. WhatsApp) kann Frauen ad hoc Fashion-Empfehlungen geben. Zum Beispiel bieten sie schnelle Hilfe auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsoutfit. Während eine weitere Studie des ECC KÖLN ergab, dass bereits 57 Prozent der deutschen Internetnutzer Echtzeitkommunikation mit Unternehmen nutzen, zeigte sich auch, dass besonders die Nutzung via App in Zukunft relevant sein wird. Fragt man mobile Fashion-Shopperinnen, wie hilfreich eine Beratung via Messenger ist, zeigt sich das Potenzial. Rund 28 Prozent empfinden den Live Support als nützlich. Mehr als ein Drittel der befragten Frauen sind jedoch noch unentschlossen. Weitere 35 Prozent bewerten den Service als weniger hilfreich. Möglicherweise stöbern Frauen einfach lieber selber durch das Sortiment und lassen sich gerne von dem vielseitigen Angebot inspirieren. Kundenorientierung ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg, um Frau von der Passgenauigkeit der Empfehlungen zu überzeugen. Denn eins steht fest: Chats lassen die Hemmschwellen der Kontaktaufnahme sinken.[1]
Virtuelle Anproben – Ist das Ende der Umkleidekabinen nah?
Jede Frau kennt sie – die zu enge Umkleidekabine mit schlechter Beleuchtung. Augmented Reality, eine Technologie, die die reale Wahrnehmung durch virtuelle Aspekte, wie beispielsweise Kleidungsstücke, ergänzt, kann in Zukunft Abhilfe schaffen. Durch die Nutzung virtueller Anproben können Kundinnen Kleidungsstücke beispielsweise über die Smartphone-Kamera virtuell anprobieren. Sie sehen sich dann in der Kameraansicht wie in einem Spiegel. Mister Spex beispielsweise macht es vor und bietet diesen Service bereits für die Anprobe verschiedener Brillenmodelle an. Schlussendlich können durch die direkte Ansicht des Kleidungsstückes am eigenen Körper Fehlkäufe vermieden werden. Rund 39 Prozent der mobilen Fashion-Shopperinnen würden eine solche Anprobe im Fashion-Bereich nutzen – mehr als ein Drittel der Frauen ist noch unentschlossen. Lediglich rund 27 Prozent schließen eine Nutzung eher aus. Zwar ist die Implementierung von Augmented Reality Services für viele Konsumentinnen heute noch abstrakt, doch kann sie bei den rasanten Veränderungen schnell zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal werden.
Pikatchu trägt Prada – Gamification im Fashion-Bereich?
Der Pokémon Go Hype in diesem Jahr hat anschaulich gezeigt, wie Entertainment in der digitalen Welt funktioniert. Gamification und damit die Einbindung spielerischer Elemente in einen spielfremden Kontext kann auch im Fashion-Bereich für Unterhaltung und Vergnügen unter den Kundinnen sorgen – aber bitte mit Mehrwert. Denn das System klingt heute für viele noch sehr befremdlich. Durch zusätzlichen Nutzen, beispielsweise in Form von Rabatten und besonderen Aktionen, kann jedoch auch die spielscheue Shopperin mit größerer Wahrscheinlichkeit zur Zielgruppe werden. Gamification bietet dabei eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Also, lassen Sie Ihre Kundinnen doch beispielsweise die Einkäufe im Rentierschlitten in den Warenkorb fahren und belohnen Sie sie mit einer extra weihnachtlichen Überraschung – Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
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Die Studie „Mobile Fashion Shopping – was Frauen anzieht“ steht Ihnen hier zum kostenfreien Download zur Verfügung.
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Studie zum Download
- Mobile Fashion Shopping
Was Frauen anzieht
©ECC KÖLN/HSE24, 2016
[1] ECC KÖLN, 2016: Conversational Commerce – Wie die Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen den Vertriebserfolg beeinflusst“.