Am 12. April findet das nächste ECC-Forum in Köln statt. Auf der Agenda steht das Thema „Neue Wege zum Kunden“. Wir haben im Vorfeld mit Katja Albrecht von unserem Eventpartner ecx.io darüber gesprochen, welche Rolle Influencer und Personalisierung für eine erfolgreiche Kundenansprache spielen.
Acht Prozent der Online-Shopper folgen Celebrities oder Influencern auf Blogs, Instagram und Co., wie eine ECC-Kurzstudie in Zusammenarbeit mit Hermes zeigt. Das ist noch eine relativ geringe Anzahl – ist Influencer-Marketing, auch mit Blick in die Zukunft, trotzdem wichtig?
Auf den ersten Blick scheint das Influencer-Marketing vor allem in bestimmten Branchen zu funktionieren: Fitness, Ernährung, Beauty, Lifestyle. Das sind alles Themen, bei denen wir als Menschen auch ein hohes persönliches Interesse aufbringen. Kann das auch für andere Branchen funktionieren? Man ist erst geneigt „Nein“ zu sagen. Wenn wir aber unsere eigene Branche betrachten, stellen wir fest, dass es hier Influencer wie Avinash Kaushik (Digital Analytics Evangelist), Rand Fishkin (Wizard of MOZ) oder Matt Cutts (Google) gibt, die mit ihren Blogs und Videos seit Jahren ein Riesenpublikum erreichen, um eigene Bücher, Trainingsangebote und Produkte ihrer Unternehmen zu vermarkten. IBM tat sich mit dem heute 14-jährigen AI-Entwickler Tanmay Bakshi zusammen, der nun als Influencer überall auf der Welt künstliche Intelligenz und die IBM Watson Services erklärt und promotet. Das Geheimnis ihres Erfolgs erklärt sich aus meiner Sicht durch folgende Punkte:
- Diese Menschen sind anerkannte Experten auf Ihrem Feld und extrem glaubwürdig.
- Sie schaffen es, neue Impulse zu setzen und selbst bekannte Themen in einem völlig neuen Licht erscheinen zu lassen.
- Sie schaffen es, komplexe Themen einfach und unterhaltsam zu vermitteln.
- Sie sind sehr präsent und kommunizieren regelmäßig.
Ich glaube, dass kann grundsätzlich in jeder anderen Branche ähnlich funktionieren. Wenn wir ehrlich sind, ist das Konzept, dass eine Berühmtheit als Markenbotschafter eines Unternehmens auftritt, nicht wirklich neu. Jane Fonda hatte in den 80ern mir ihren DVDs eine Fitnesswelle gestartet. Anschließend etablierte sie sich als Botschafterin für die Gleichstellung von Frauen. Durch soziale Medien kann sich in unserer Zeit fast jeder in diese Rolle begeben. Die viel entscheidendere Frage ist, hat das Influencer-Marketing einen messbaren positiven Einfluss auf die Entscheidungen der Käufer? Wie Avinash Kaushik sagen würde: „Faith is good. Data is better.“
Stichwort Personalisierung – welche Rolle spielt die personalisierte Kundenansprache aus Ihrer Sicht?
61 Prozent der Kunden sind gegenüber den Marken loyal, die ihre Erlebnisse an ihren Präferenzen und Bedürfnissen ausrichten, das ist eine der Erkenntnisse aus der Studie „Neuerfindung der LOYALITÄT“ von Goldsmiths, University of London. Diese Studie wurde im Auftrag unseres Partners Adobe durchgeführt. Sie spiegelt die Bedeutung der personalisierten Ansprache wieder. Wer relevant ist und Werte generiert, der wird langfristig gewinnen.
Wir sehen auch, dass viele Unternehmen versuchen, sich hier entsprechend aufzustellen. Allerdings müssen sie dabei diverse Hürden überwinden. Es fängt damit an, dass eine einheitliche Sicht auf die Daten fehlt. Außerdem gibt es oft nicht genug oder unvollständige Inhalte, um zu personalisieren. Selbst Produktinformationen gehören in diese Kategorie. So gerät selbst das vermeintlich einfache Unterfangen, einem Kunden die auf ihn zugeschnittenen Produktangebote zuzusenden, zu einer unmöglichen Mission. Die Personalisierungsprozesse, sofern sie existieren, sind meist nicht automatisiert, so dass es unmöglich ist, in diesem Bereich zu skalieren. Organisatorisch gibt es in den meisten Unternehmen noch immer eine starke Trennung zwischen den Abteilungen. Den Nutzer interessieren die internen Silos und strukturellen Engpässe der Unternehmen nicht. Die Überwindung dieser Grenzen stellt Unternehmen bei der personalisierten Kundenansprache vor eine große Herausforderung, nur gemeinsam können sie diese erfolgreich meistern.
Worauf freuen Sie sich beim kommenden ECC-Forum am meisten?
Ich freue mich insbesondere auf neue Insights und Trends der Branche zu stoßen. Zudem erwarte ich einen regen Austausch mit Kunden und Partnern zu Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Speziell freue ich mich natürlich auch darauf im Vortrag mit Ashley Corpe-Höffken von Vorwerk Twercs unseren gemeinsamen Projekterfolg mit dem Publikum zu teilen.
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