Die Trends der Beauty-Szene bewegen sich in einem rasanten Tempo: Zwischen dem Clean Girl Look, Latte Makeup oder Blueberry Milk Nails kann man schnell den Überblick verlieren – und aus der Mode kommen. Wie es dem Kosmetikunternehmen Cosnova gelingt mit den Marken Essence und Catrice am Zahn der Zeit zu bleiben hat uns Thomas Wenselowski bei seinem Besuch an der HandelBar verraten. Bei einem Espresso tauchte unser Gast gemeinsam mit Host Dr. Kai Hudetz in die dynamische Welt der dekorativen Kosmetik ab.
Aufbau des E-Commerce bei Cosnova
Der E-Commerce-Experte startete seinen beruflichen Werdegang nach dem Studium im Vertrieb bei Cosnova und sammelte dann weitere Eindrücke in den Branchen Pharma, B2B und Spielwaren, bevor er vor fünf Jahren zu Cosnova zurückkehrte, um die E-Commerce-Abteilung aufzubauen (ab 02:28). „Für uns war klar: Wenn du im E-Commerce vorankommen willst, dann kommst du – und dann wollen wir – gar nicht an Amazon vorbei“, erklärt Thomas Wenselowski (27:39). Den Blick auf den Handel aus Sicht des Marktriesen haben wir bereits in zwei HandelBar Folgen – mit Dr. Markus Schöberl und jüngst mit DACH CEO Rocco Bräuniger – erhalten. Cosnova startete zunächst mit dem Seller-Modell und fahre nun eine Hybridstrategie, berichtet unser Gast (27:04). Auch die E-Commerce-Abteilung habe sich weiterentwickelt: Mittlerweile bestünde der Digitalbereich aus rund 60 Mitarbeitenden und der Onlineanteil befinde sich aktuell bei 7 Prozent (34:44; 09:29).
Trends erkennen in einer dynamischen Branche
Im Hinblick auf die Schnelllebigkeit und Trendbestimmtheit der Beauty-Branche hat Thomas Wenselowski eine klare Meinung: „Das Schlimmste, was du machen kannst, ist stehen bleiben.“ (43:45). Daher müsse man immer die Bedürfnisse der Kund:innen im Blick behalten und agil reagieren: Durch Konsumentenpanels und Trendscoutingagenturen werden Hype-Produkte definiert und durch den Einsatz von Influencer:innen und der eigenen Inhouse-Content-Produktion trendgerecht vermarktet (ab 16:33; 32:01). Der Aspekt der Nachhaltigkeit spiele hier trotz aller Geschwindigkeit eine große Rolle: Clean Beauty – also Produkte ohne Mikroplastik, ohne Tierversuche und mit veganen Inhaltsstoffen – seien längst zum Basisfaktor aus Konsumentensicht geworden (18:21). Weiter noch würden fehlende Kenntnisse im Bereich der Nachhaltigkeit langfristig zu einem Wettbewerbsnachteil führen, erklärt unser Gast (19:33). Eine Einstellung, die auch vorherige HandelBar Gäste wie Prof. Dr. Tobias Wollermann von Otto und Stefan Mues von hessnatur teilen.
Expansion in die Zukunft
Für die nächsten Jahre stehe das Vorantreiben der Internationalisierung – besonders in Lateinamerika, Nahost, Nordafrika und China – ganz oben auf der Agenda, erklärt Thomas Wenselowski (22:06). Die Herausforderung hier: Das richtige Produkt mit dem richtigen Content über den richtigen Kanal ausspielen (36:22). Eine Thematik, der auch wir uns mit unserer Tochter IFH MEDIA Analytics ausgiebig widmen.
Wir bedanken uns bei Thomas Wenselowski für die spannenden Einblicke in den dynamischen Beauty-Markt und auch wir werden die Entwicklungen weiter wachsam verfolgen.
Weitere Folgen zum Thema:
Erfolgsgeschichte Beauty-Onlinehandel – Bastian Siebers (flaconi)