Die Relevanz des Onlinehandels wächst branchenübergreifend stetig – auch Offizin-Apotheken spüren den Druck der Versandapotheken und sehen sich Veränderungen im Kundenverhalten gegenüber. Im Zeitalter der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich die Frage, inwieweit auch Vor-Ort-Apotheken ihren Kunden Onlineservices anbieten sollten. Wie Apothekenleiterinnen und -leiter in Deutschland das Thema bewerten, hat der APOkix im Februar untersucht.
Onlineservices für Apotheken von hoher Relevanz – Kundenbindung und Neukundengewinnung im Fokus
Die Apothekerschaft ist sich einig: Im digitalen Zeitalter hat es auch für Apotheken einen hohen Stellenwert, Kunden Onlineservices anzubieten und 95 Prozent der APOkix-Teilnehmer gehen davon aus, dass die Relevanz dieser Services zukünftig weiter zunehmen wird. Bieten Apotheken heute bereits Onlineservices an, handelt es sich häufig nicht nur um das Angebot grundlegender Informationen rund um die Apotheke wie Öffnungszeiten, Apothekenteam, Leistungsspektrum etc. Viele Apotheken ermöglichen Kunden bereits, online zu bestellen – zumeist mit anschließender Abholung in der Apotheke. Primäre Ziele der Onlineservices sind die stärkere Bindung bestehender sowie die Gewinnung neuer, onlineaffiner Kunden.
Hoher Aufwand häufigste Barriere – gemeinsame Onlineplattform befürwortet
Auch wenn Apotheken dem hohen Stellenwert von Onlineservices bereits Rechnung tragen und eigene Services anbieten, bezeichnen viele von ihnen (87 Prozent) die Umsetzung als große Herausforderung für ihre Apotheke. Besonders der Aufwand, um Onlineangebote anzubieten, hält viele Apotheker davon ab, selbst aktiv zu werden.
Vor diesem Hintergrund befürwortet die große Mehrheit der APOkix-Teilnehmer eine gemeinsame Onlineplattform für Apotheken, die nicht nur unter Apothekenkunden bekannt ist, sondern es Apotheken auch erleichtern würde, Onlineservices anzubieten. Ein Thema, das in Branchenkreisen bereits vielfach diskutiert wurde. 88 Prozent der Befragten bewerten eine solche Onlineplattform grundsätzlich als attraktiv. Vor dem Hintergrund, die Kundenbindung durch Onlineservices ausbauen zu wollen, ist es ihrer Meinung nach wichtig, dass Kunden bei einer gemeinsamen Onlineplattform für Apotheken ihre Apotheke als Stammapotheke hinterlegen können. Um die Interessen der Apothekerschaft auf einer Onlineplattform zielgerichtet zu verfolgen, sollte sie nach Einschätzung der Befragten auch unter maßgeblichem Einfluss von Apothekern stehen. Zudem sollte der Zugang zu einer solchen Plattform allen Apotheken in Deutschland offen stehen.
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