Koffer packen, ins Auto oder Flugzeug steigen und für ein paar Tage an einem anderen Ort die Seele baumeln lassen – so sah der Sommerurlaub für viele Deutsche in den letzten Jahren oft aus. Wie sich der Sommerurlaub 2020 unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie gestaltet, zeigt der aktuelle Corona Consumer Check, den das IFH in Zusammenarbeit mit Sitecore und exc.io durchführt.
Die Sommerferien haben in einigen Bundesländern bereits begonnen oder stehen unmittelbar bevor – eine Zeit der Erholung und des Reisens. In diesem Jahr ist nur alles anders als zuvor: Reisebeschränkungen, Quarantänebestimmungen und Vorschriften am Reiseziel sind durch Covid-19 zum Alltag geworden. Und das trübt auch die Urlaubsstimmung – so die neuesten Daten des Corona Consumer Check, eine regelmäßige Befragung, die die Stimmungslage und das Konsumverhalten in Zeiten der Pandemie untersucht. Die Mehrheit der Konsument*innen fährt im Sommer nicht in den Urlaub. Für nur 15 Prozent der Befragten steht der Sommerurlaub bereits fest. Top-Reiseziel? Das eigene Land. Besonders die deutsche Küste kristallisiert sich als klarer Urlaubsfavorit heraus. So sind Meldungen über volle Strände oder Besucheranstürme auf die beliebten Ferienorte wenig überraschend. Einige Orte haben sich daher ganz neue Konzepte überlegt, wie beispielsweise Internetseiten, auf denen sich Touristen vorab über das Platzangebot an den Stränden informieren können.
Die Pläne für den Sommerurlaub ändern sich, der Preis bleibt: Die meisten Konsument*innen planen, genauso viel Geld für ihren Sommerurlaub auszugeben wie in den vergangenen Jahren. Zwar befinden sich immer noch sehr viele Deutsche in Kurzarbeit oder haben mit anderen Verdienstausfällen zu kämpfen. Aber am Sommerurlaub sparen? Dies scheint nur für wenige Konsument*innen eine Option zu sein. Endlich wieder raus aus den eigenen vier Wänden und neue Orte entdecken oder einfach nur entspannen – das lassen sich die Deutschen selbst im „Coronasommer“ so viel kosten wie in den Vorjahren auch.
Denn auch trotz neuer Kaufanreize wie der Mehrwertsteuersenkung: Nur knapp die Hälfte der Befragten, die entweder erst gar nicht in den Urlaub fahren oder auf die Sparbremse drücken, planen, die Einsparungen zumindest teilweise für eine größere Anschaffung zu nutzen. Ganz oben steht dabei die eigene Inneneinrichtung sowie neue Elektrogeräte. Auf der einen Seite bangen viele Deutsche aktuell um ihre finanzielle Zukunft, auf der anderen Seite möchte man sich die triste Coronazeit mit einer neuen Anschaffung etwas versüßen. Schließlich verspricht ein Kauf auch ein Stück neue Lebensqualität. Es bleibt also spannend, ob der diesjährige Sommerurlaub auch eine Auswirkung auf den Handel hat.
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Mehr zum Corona Consumer Check finden Sie hier. Dort können Sie auch die kompletten vier Studien herunterladen.
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