Köln
Im Ansiedlungsmanagement unterstützen - durch eine umfassende und aktuelle Datengrundlage.
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
„In Köln wird die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen weiterhin sehr hoch bleiben. Ein digitales Ladenflächenmanagement bietet daher das Potenzial, nachhaltigen und innovativen Konzepten ein passgenaues Angebot zu unterbreiten. Der Überblick über verfügbare Flächen verbessert sich, zugleich werden Ladenflächen optimiert vermittelt. Auf diesem Weg vereinfacht sich für alle Akteur:innen der gesamte Prozess.“
Wieso wurde sich für eine Teilnahme am Projekt entschieden?
Die nachhaltige Attraktivität und Entwicklung der Kölner Innenstadt und Viertel sind für die KölnBusiness Wirtschaftsförderung Themen mit hoher Priorität. Schildergasse und Hohe Straße zählen regelmäßig zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands und Europas. Seit dem personellen Start im Jahr 2020 kümmert sich das Kompetenzteam Einzelhandel der KölnBusiness Wirtschaftsförderung darum, eine fundierte Datenbasis anzulegen, mit der unter anderem das Ansiedlungsmanagement für Köln optimiert werden kann. Das durch das IFH KÖLN initiierte Förderprogramm ist dabei eine sehr gute Ergänzung, um die Entwicklung der Kölner Handelslagen zusätzlich zu unterstützen und sich mit anderen Kommunen über das Thema auszutauschen.
Was sind die größten Herausforderungen vor Ort in Bezug auf das Leerstands- und Ansiedlungsmanagement?
Die Nachfrage nach Ladenlokalen ist trotz Auswirkungen der Coronapandemie immer noch sehr groß und die Leerstandsquote in Köln ist niedrig. Durch die Knappheit an gewerblichen Flächen ist es schwierig, interessante neue Handels-, Dienstleistungs- und Gastronomiekonzepte in Köln anzusiedeln. Diese sind jedoch unabdingbar, um die Attraktivität einer Millionenstadt zu erhalten und zu steigern.
Insbesondere ausländische Unternehmen tun sich schwer, beim Markteintritt in Köln die passenden und zugleich verfügbaren Flächen zu finden. Aufgrund der hohen Konkurrenzsituation ist das Zeitfenster, in dem eine Anmietungsentscheidung bei einer gefragten Fläche getroffen werden muss, nur sehr klein.
Die größte Herausforderung in Köln ist es, von der Verfügbarkeit der wenigen Flächen rechtzeitig zu erfahren, um Angebot und Nachfrage kurzfristig zusammenzubringen.
Woran arbeitet die Modellstadt im Projekt aktuell konkret?
In Köln arbeiten wir insbesondere daran, kontinuierlich aktuelle Zahlen zu Erdgeschossnutzungen und Ladenleerständen zur Verfügung zu haben. Ein weiterer Punkt ist die Darstellung dieser Angaben im digitalen Leerstands- und Ansiedlungsmanagement. Zudem beschaffen wir ergänzende Daten, wie zum Beispiel Passantenfrequenzen oder Informationen zum Planungs- und Baurecht.
Welche Best Practices zur Vitalisierung gibt es schon vor Ort? Welche Erfahrungen wurden hierbei gemacht?
In der Kölner Innenstadt ist die Nachfrage nach Flächen hoch, aber das Flächenangebot niedrig. Hier sind insbesondere nationale und internationale Maklerunternehmen in der Flächenvermittlung tätig. Durch unsere Aktivitäten ist es uns gelungen, mit diesen Makler:innen in Kontakt zu kommen, erste Gespräche zu führen und die Services von KölnBusiness im Bereich Ansiedlungsmanagement vorzustellen. Bei den Gesprächen haben wir wiederum Informationen über einige künftige Flächenvakanzen erhalten und bereits Unternehmen bei der Ansiedlung in Genehmigungsfragen unterstützen können.
Mit seinem innovativen Retail-Konzept gibt der _blaenk Store einen starken Impuls und treibt die Entwicklung zu erlebnisorientierten Handelsflächen voran. Das belebt die Einkaufsstraßen und stärkt Köln als attraktive Shoppingmetropole. Mit einer Start-up-Zone im Store haben wir dabei jungen Start-ups die Chance geboten, sich in bester Lage auf der Schildergasse und neben vielen international bekannten Labels zu präsentieren.