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Für die aktuelle Ausgabe des ECC-Markenmonitors in Zusammenarbeit mit Commerce Connector wurden die Websites von zehn führenden Herstellermarken aus der Spielwarenbranche untersucht. Analysiert wurde, ob mit der Website vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abgezielt wird oder ob die Hersteller deutlich erkennbar auf den Online-Direktvertrieb ihrer Marken setzen und diesen entsprechend stark fördern. Das Ergebnis: sechs der zehn untersuchten Topmarken werden über einen eigenen Online-Shop vertrieben. In der Dimension Händlerunterstützung sind es sogar sieben Marken-Websites, welche auf ein stationäres Händlernetz verweisen.

Die Spielwarenbrache befindet sich momentan im Wandel. Nach Hochrechnungen des IFH KÖLN betrug der Online-Anteil am Gesamtumsatz im Jahr 2014 21,9 Prozent. Das entspricht gegenüber 2013 einem Zuwachs von mehr als 12 Prozent. Somit stellt der Online-Markt mit einem Umsatz von knapp 1,4 Mrd. Euro ein wichtiges Standbein in der Spielebranche dar.

Sechs von zehn Marken-Websites mit eigenem Online-Direktvertrieb

Von den zehn untersuchten Topmarken verfügen mit Ravensburger, Lego und Playmobil sowie Big, Schmidt-Spiele und Carrera knapp zwei Drittel über einen eigenen Online-Shop. Bei den übrigen vier Marken, nämlich Schleich, Barbie und Hasbro sowie Brio, wird zwar auf einen eigenen Online-Shop verzichtet, dafür hat man sich bei diesen Marken dazu entschieden, auf den jeweiligen Websites auf andere Online-Händler, wie beispielsweise Amazon oder myToys, zu verweisen über welche die Produkte vertrieben werden. Auf diese Weise werden den Kunden Alternativen aufgezeigt, das gewünschte Produkt dennoch bequem online zu bestellen und den angefangenen Kaufprozess direkt abzuschließen.

Überzeugende Produktpräsentation

Insgesamt schneidet nahezu jede der zehn untersuchten Topmarken im Feld der Produktpräsentation durchaus überzeugend ab. Vor allem eine präzise Filterfunktion mit vielen Stellschrauben erleichtert es dem Besucher geeignete Produkte zu finden. Insgesamt bieten sieben der zehn untersuchten Topmarken eine solche umfangreiche Filterfunktion. So kann man je nach Spielwarentyp beispielsweise nach Alter, Geschlecht, Anzahl der Mitspieler, Spieldauer, Anzahl der Spielteile oder Kategorie filtern. Hat man ein interessantes Produkt entdeckt, stellt knapp die Hälfte der Markenwebsites Produktvideos zur Verfügung, in denen das Spiel(-Zeug) „zum Leben erweckt“ wird und man so schnell in die Spielwelt eintauchen kann.

Topmarken wissen den Besucher mit digitalen Spielen zu unterhalte

Um dem Unterhaltungsanspruch der Zielgruppe und den zumeist jungen Besuchern gerecht zu werden, haben acht der zehn untersuchten Markenwebsites kleine Spiele integriert oder bieten Spiele-Apps für Smartphones und Tablets an. So bietet beispielsweise Schmidt-Spiele unter anderem den Spieleklassiker „Mensch ärgere dich nicht“ sowohl auf der Website als auch als kostenlose App an. Von anderen Marken wie Lego, Barbie oder Playmobil gibt es Apps, in denen man die eigentlich starren Spielfiguren durch eine Spielewelt steuern kann. Einzig bei Brio und Carrera wird darauf verzichtet, den Besucher durch Online-Spiele länger auf der Seite zu halten und durch derartige Zusatzangebote die Kundenbindung zu erhöhen.

Besonders hervorzuheben sind Angebote der Online-Auftritte von Schmidt-Spiele und Ravensburger, welche es dem Besucher auf sehr einfache Art ermöglichen, ein eigenes, ganz individuelles Puzzle zu gestalten. Hierzu muss man lediglich ein Bild, welches man sich als Puzzlemotiv wünscht, hochladen und anschließend angeben, aus wie vielen Teilen dieses Puzzle bestehen soll.

Starke Händlernetzunterstützung mit einigen Ausnahmen

Zur Unterstützung des eigenen Händlernetzes verweisen sieben der zehn untersuchten Topmarken auf stationäre Händler, bei denen man ihre Produkte beziehen kann. Einzig Barbie, Ravensburger und Big verzichten darauf, ihre Besucher auf lokale Händler zu verweisen. Die meisten übrigen Marken wissen im Gebiet der Händlernetzunterstützung aber sehr zu überzeugen und bieten in diesem Rahmen schnell und einfach zu erhaltende Informationen bezüglich der Händler an, sodass der Besucher bequem Kontakt zum Händler aufnehmen oder diesen direkt aufsuchen kann. Hierzu gehören auch interaktive Karten, welche auf sechs der zehn Websites implementiert sind. Dabei sticht der Online-Auftritt von Playmobil hervor, in dem neben der Karte sogar die genaue Entfernung und Fahrzeit aufgeführt ist.

Fazit

Der ECC-Markenmonitor in Zusammenarbeit mit Commerce Connector zeigt: Bei sieben der zehn untersuchten Top-Spielwarenmarken wird im Online-Auftritt auf das stationäre Händlernetz verwiesen. Dabei sind insbesondere die Marken Schleich, Carrera, Schmidt-Spiele und Brio sowie Playmobil aufgrund besonders starker Unterstützung hervorzuheben. Vor allem für die drei Marken Big, Ravensburger und Barbie besteht hierbei noch ungenutztes Potenzial. In der Dimension Online-Direktvertrieb beziehungsweise Produktpräsentation zeigt sich ein insgesamt etwas ausgeglicheneres Bild: Vor allem Ravensburger, Lego und Playmobil wissen durch einen starken Online-Auftritt zu überzeugen. Insbesondere die große Zahl angebotener digitaler Spiele passt zur Zielgruppe und lädt die Besucher zum längeren Verbleib auf der Seite ein.

Über den ECC-Markenmonitor

Der ECC-Markenmonitor untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden ausgewählte Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Topmarken in die Analyse einbezogen werden. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen eine grobe branchenspezifische Eingliederung der Herstellermarken in ein Portfolio.

Hier finden Sie weitere Informationen.

 

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