Längst hat sich der Einkaufsbummel vom Ladengeschäft ins Internet verlagert: Weil sich aber die menschliche Natur nicht grundlegend geändert hat, sollte das Einkaufen auch in der digitalen Welt ein soziales – gemeinschaftliches – Erlebnis sein. Die Antwort darauf heißt Social Shopping – Wer heute seine Produkte erfolgreich an die Frau oder den Mann bringen will, kommt an den sozialen Medien nicht mehr vorbei.
Instagram etwa hat mit „Instagram Shopping“ eine neue Funktion in Deutschland eingeführt, mit der nun die gesamte Customer Journey auf Instagram stattfinden kann. Mit dem Feature können Inhaber von Unternehmens-Accounts bis zu fünf Produkte pro Foto mit Shopping-Tags markieren. Zudem haben zahlreiche Influencer längst eine beeinflussende Wirkung auf die Nutzer, die Händler und Marken nicht unverborgen geblieben sind.
Social Media – Der ultimative Hotspot für Impulskäufe
Social Media-Plattformen haben das Potenzial, sich langfristig zu Verkaufsplattformen zu entwickeln, denn der Einfluss von Social Media auf den Onlinehandel ist hoch: So wird bereits bei Fashion-Onlinekäufen jeder vierte verdiente Euro, insgesamt 3,4 Mrd. Euro, durch Social-Media-Plattformen beeinflusst. In anderen Branchen wie Körperpflege & Kosmetik liegt der Anteil noch höher.
Die meisten der Top 133 Händler sowie der Top 160 Hersteller/Marken in Deutschland sind auf Facebook, Instagram und YouTube unterwegs. 83 Prozent aller Unternehmen betreiben mindestens einen deutschsprachigen Kanal (insgesamt mehr als 500) auf den drei Plattformen. Händler performen im Vergleich zu Hersteller/Marken hier stärker bzw. sie veröffentlichen mehr Beiträge und bekommen seitens der Nutzerschaft eine größere Rückmeldung. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist ebenfalls das Vorhandensein eines eigenen Onlineshops, auf den aus den Social-Media-Plattformen heraus verlinkt werden kann.
Flexibilität in der (Marken-) Kommunikation richtig nutzen
Gerade vor dem Hintergrund hoher Onlineumsätze mit Social-Media-Einfluss, sind die Aktivitäten der Unternehmen auf Social-Media-Plattformen noch ausbaufähig. Statt externe, kostspielige Influencer als Markenbotschafter zu engagieren, können Unternehmen selbst zu Influencern werden, indem sie eigene Kanäle eröffnen und dort aktiv mit relevanten Inhalten bei ihrer Kundschaft punkten. Die verschiedenen Dialogebenen eröffnen den Unternehmen eine neue Flexibilität in der (Marken-) Kommunikation, stellen sie aber auch vor großen Herausforderungen. Die Verbraucher konsumieren heute anspruchsvoller und sind in vielfältigen (virtuellen) Bewegungsräumen unterwegs. Nur mit einer zielgruppengerechten Ansprache und neuen Ansätzen in der Kundenansprache können Unternehmen ihre potenziellen Kunden erreichen – insofern ist Flexibilität auch notwendig.
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