Die Arzneimittelsicherheit – ein Thema, das die Gesundheitsbranche generell und speziell vor dem Hintergrund der unlängst zu beobachtenden Arzneimittelskandale stark umtreibt. Um die Arzneimittelsicherheit sicherzustellen und Patienten vor gefälschten Arzneimitteln zu schützen, gelten seit dem 09. Februar nun die EU-weiten Regelungen zu neuen Sicherheitsmerkmalen für verschreibungspflichtige Medikamente. Zum Stichtag ging in Deutschland das Fälschungsschutzsystem securPharm verpflichtend an den Start. Wie Apothekenleiterinnen und -leiter das Thema nach der ersten Anlaufphase bewerten, hat der APOkix im März untersucht.
54 Prozent der Befragten bewerten es als wichtig, dass mit securPharm eine europaweite Lösung implementiert wurde. Vier von zehn APOkix-Teilnehmern sind der Ansicht, dass durch die Implementierung von securPharm tatsächlich eine Verbesserung der Arzneimittelsicherheit erreicht werden kann. Denn: Auch wenn securPharm als wichtiger Schritt eingeordnet wird, ist das Sicherheitssystem allein kein Allheilmittel. Nach Ansicht der Hälfte der Apotheker müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. securPharm helfe zwar dabei, gefälschte Arzneimittel in der Lieferkette zu identifizieren, neun von zehn APOkix-Teilnehmern fordern aber auch Maßnahmen, die verhindern, dass gefälschte Arzneimittel überhaupt in die Lieferkette gelangen.
Updates und Erweiterungen gewünscht
Rund 60 Prozent der Apothekenleiterinnen und -leiter befürworten es, dass das securPharm-System selbst in Zukunft durch Updates und Erweiterungen ausgebaut werden soll. Dabei werden sicherlich auch die „Kinderkrankheiten“ des Systems behoben: Zwar hatte die Mehrheit der Anwender keine großen technischen Probleme, doch gaben vier von zehn Befragten an, dass es Anfangsphase in ihrer Apotheke zu vielen Fehlermeldungen gekommen sei. Zur Vorbereitung auf den Start von securPharm hat sich etwa jeder Zweite noch zusätzlich eigenständig Informationen eingeholt, um über die bereitgestellten Informationen hinaus offene Fragen zu klären und gut auf den Start vorbereitet zu sein. Die Prüfung der Verpackungen per Scan bewerten 37 Prozent der Anwender als einfach, schnell und unkompliziert.
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