Das Thema Nachhaltigkeit ist im Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher verankert und gewinnt auch in Zeiten der Inflation weiter an Bedeutung. So haben bereits knapp 60 Prozent der Konsumierenden ein Nachhaltigkeitsbewusstsein entwickelt, knapp 40 Prozent zählen sich schon zu nachhaltigkeitsorientierten Käufer:innen.
Aber was wird eigentlich unter „nachhaltig“ verstanden? Die Facetten der Nachhaltigkeit sind vielfältig. So kommen z.B. den Themen Konsumverzicht und Wiederverwendung eine hohe Bedeutung zu. Besonders wachstumsstark ist das Marktsegment Secondhand. Hier wurde 2022 in verschiedenen Branchen insgesamt ein Umsatzvolumen von knapp 15 Milliarden Euro realisiert, was ganzen zwei Prozent des Umsatzvolumens im Einzelhandel entspricht. Der Trend wird vor allem von der jungen Zielgruppe getrieben, die nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, oder um Geld zu sparen, Secondhand kaufen. Auch ein modebewusster, individueller Stil kann kann hier bedient werden. Insgesamt hat im Vergleich zu 2021 der Anteil der Menschen, die Secondhand-Produkte kaufen, deutlich zugenommen. Während aktuell 52 Prozent der Konsumierenden angeben, Secondhand zum Kauf und/oder Verkauf zu nutzen, waren es vor zwei Jahren noch 46 Prozent.
Repair, Reuse, Recycle
Aus alt mach neu – ob Reparaturleistungen oder Upcycling: Konsument:innen hauchen defekten Produkten wieder Leben ein, anstatt diese auszusortieren. Neben Spezialisten (z.B. Schuhmacher, Smartphonerepair) wird dabei vor allem dem Fachhandel um die Ecke eine hohe Kompetenz zugeschrieben. So geben knapp die Hälfte aller Befragten an, die Reparatur des Laptops/Smartphones am liebsten beim Fachhandel durchführen zu lassen.
Trendhobby Upcycling?
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Basteln für Fortgeschrittene: Upcycling, also die Umfunktionierung eines Produktes, wird immer beliebter. Mehr als 50 Prozent der Konsument:innen haben bereits Upcycling betrieben. Ob Einmachgläser als Windlichter, alte Stoffe zu Kissen genäht oder alte Paletten zu Kompostern weiterverarbeitet – die Bandbreite an Möglichkeiten ist groß und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Im Zuge der Inflation gewinnt auch zunehmend das Thema Preis an Relevanz. So werden Verbraucher:innen weiterhin bewusster konsumieren und entsprechende Alternativen zum Neukauf von Produkten in Betracht ziehen.
Für den HDE-Konsummonitor Nachhaltigkeit befragte das Handelsforschungsinstitut IFH Köln 1.500 Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Ergänzt wurden diese Daten durch eine von Sellpy und Appinio durchgeführte Umfrage unter weiteren 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten.
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