„Die Höhle der Löwen“ ist ein äußerst beliebtes Fernsehformat: In einem spannend inszenierten Pitch erklären junge Unternehmer:innen gestandenen Investor:innen, warum gerade ihr Produkt in den Geschäften der Republik verkauft werden sollte. Wieviel an der Sendung „Show“ ist und wie solche Pitches unter realen Bedingungen ablaufen, weiß unser heutiger Podcast Gast, Erik Eiberle,: Bei der Markant ist er für diverse Bereiche der Drogerie und Tiernahrungsmittel zuständig, doch außerhalb dessen brennt sein Herz für Start-ups und so gründete er gemeinsam mit seinen Kollegen 2019 die Start-up-Plattform „voilà!“. Aus dem schönen Offenburg zugeschaltet – den gemeinsamen Espresso mussten Kai Hudetz und Erik Eiberle auf ein anderes Mal verschieben – erklärte unser Gast, wie ein Pitch bei voilà tatsächlich abläuft und worauf die Händler-Jury achtet.
Von der Idee ins Supermarktregal
Viele Start-ups beginnen mit einer spannenden Produktidee, doch häufig folgen auf die erste Euphorie auch erste Hürden, weiß Erik Eiberle: Wie kommt mein Produkt zu den Endverbraucher:innen? Mit erfahrenen Handelspartner:innen kann diese Problematik leicht angegangen werden, aber wie kann ich zu ihnen Kontakt aufnehmen? Genau hier kommt voilà! als vermittelnde Plattform ins Spiel, beschreibt unser Gast (08:01). Start-ups können sich auf der Plattform registrieren und werden, wenn ihr Konzept überzeugt, zu einem Live-Pitch vor den Handelspartnern der Markant eingeladen (22:44). In der „Höhle der Händler“, muss sich das Start-up und sein Produkt beweisen (23:34). Im Gegensatz zur „Höhle der Löwen“ fällt hier die Kritik der Handelsexpert:innen jedoch sachlicher, wenn auch nicht immer weniger schmerzhaft, für die Start-ups aus. Doch aus Fehlern lernt man und so kann richtig umgesetzte Kritik, trotzdem zu erfolgreichen Partnerschaften führen, so die Praxiserfahrung unseres Gastes.
Nachhaltige Lebensmittelinnovationen
Das Thema Nachhaltigkeit durchzieht alle Bereiche des Handels und macht so auch vor der Start-up-Szene keinen Halt. Start-ups haben hier den Vorteil, dass ihre Strukturen noch klein und flexibel sind, weshalb Sie nachhaltige Praxen leichter umsetzen können als große Konzerne, erklärt Erik Eiberle (31:29). Besonders nachhaltige Lebensmittel, mit dem Fokus auf Milch- und Fleischersatzprodukte, seien zu den Trend-Food-Produkten der Szene geworden (16:42). Was aus nachhaltiger Sicht überzeugend ist, muss jedoch nicht immer wortwörtlich den Geschmack der Kund:innen treffen: Insekten gehören für viele Kund:innen immer noch weder auf ihren Teller, noch in den Napf ihres Haustieres (17:10). Treffen die Produkte jedoch konzeptionell und geschmacklich ins schwarze, können Sie durch ihren innovativen Charakter die Kund:innen zu spontan Käufen inspirieren – eine Win-Win Situation für das Start-Up, die Händler und die Kundschaft. (Hörtipp: Ums Investieren um neue, innovative Ideen ging es auch in der neunten Folge der HandelBar mit Adrian Hotz).
Mut zur Gründung
In einer Zeit voller Krisen, Preissteigerungen und Konsumzurückhaltung, hatten es die Start-ups in den letzten Jahren nicht leicht, blickt Eiberle zurück (10:11). Trotzdem stellen junge Unternehmen auch zukünftig einen wichtigen Teil des Handels dar: Mit ihrer Motivation und der spürbaren Energie, stellen sie neue Konzepte auf die Beine und gestalten so aktiv die Zukunft des Handels mit, wie auch schon Verena Pausder an der HandelBar berichtete (10:57).
Es geht also innovativ weiter im Handel! Wir danken Erik Eiberle für die spannenden Einblicke in neue, junge Produktinnovationen und werden die Entwicklung von voilà weiter mitverfolgen!