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5. November 2024

In einer zunehmend digitalisierten Welt mag es überraschend klingen, dass gedruckte Prospekte nach wie vor einen festen Platz im Alltag vieler Konsument:innen haben. Doch der neue Prospektmonitor von IFH MEDIA ANALYTICS zur Angebotskommunikation zeigt: Gedruckte und digitale Prospekte erfüllen unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Bedürfnisse – und gerade die Kombination beider Kanäle könnte das Einkaufserlebnis revolutionieren.

Print vs. digital: Zwei Welten, ein Ziel

Gedruckte Prospekte sind für viele Konsument:innen mehr als nur eine Informationsquelle. Sie bieten ein haptisches Erlebnis, das in der digitalen Welt schwer zu ersetzen ist. Über 50 Prozent der Befragten platzieren ihre Prospekte sichtbar zu Hause – ein täglicher visueller Reminder, der sie sanft an aktuelle Angebote erinnert. Zudem ist das Blättern durch Prospekte für viele eine entspannte Routine, bei der sie ohne digitale Ablenkungen stöbern und sich inspirieren lassen können. 76 Prozent der Konsument:innen geben an, gezielt nach Lieblingsprodukten zu suchen, was zeigt, dass gedruckte Prospekte auch eine gewisse Treue erzeugen und Vertrauen schaffen.

Auf der anderen Seite bieten digitale Prospekte den Vorteil der ständigen Verfügbarkeit. Gerade jüngere Zielgruppen schätzen die Möglichkeit, jederzeit und überall nach Angeboten suchen zu können. Ein Klick in der App genügt, und schon sind die neuesten Schnäppchen verfügbar. Digitale Prospekte sind besonders dann praktisch, wenn es darum geht, gezielt nach bestimmten Produkten zu suchen oder auf kurzfristige Angebote aufmerksam gemacht zu werden. Für 69 Prozent der Konsument:innen passen digitale Prospekte besser in bestimmte Alltagssituationen, da sie flexibel und spontan genutzt werden können.

Potenzial der Verknüpfung von Print und digital

Doch was wäre, wenn man die Vorteile beider Welten kombiniert? Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen bereits QR-Codes in ihren Print-Prospekten nutzen, um den Übergang zur digitalen Welt zu erleichtern. Ein gedruckter Prospekt könnte somit zur Tür in eine digitale Shopping-Welt werden, in der Konsument:innen auf weiterführende Informationen, Produktbewertungen oder personalisierte Angebote zugreifen können. Trotzdem zeigt sich, dass erst 14  Prozent der Konsument:innen regelmäßig QR-Codes in Prospekten nutzen. Das Potenzial der Verknüpfung von Print und digital ist also längst noch nicht ausgeschöpft. Mit den richtigen Anreizen und einer gezielten Ansprache könnten Händler diese Schnittstellen jedoch effektiv nutzen, um Konsument:innen eine nahtlose und bequeme Einkaufserfahrung zu bieten. Die Möglichkeit, direkt vom gedruckten Prospekt auf das digitale Angebot zu wechseln, könnte das Beste aus beiden Welten vereinen und für eine umfassendere Kundenbindung sorgen.

Was treibt Konsument:innen zur Prospektnutzung?

Die Studie liefert zudem interessante Einblicke in die Motivationen hinter der Prospektnutzung. Einer der Hauptgründe ist das Sparen: 92 Prozent der Konsument:innen empfinden Freude und Zufriedenheit, wenn sie durch Prospekte Geld sparen können. Das Gefühl, klug und effizient einzukaufen, schafft ein positives Einkaufserlebnis und fördert die Loyalität gegenüber bestimmten Händlern.

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Aber nicht nur finanzielle Aspekte spielen eine Rolle. Für viele ist das Blättern durch Prospekte eine Quelle der Inspiration. Die Kombination aus Text und Bildern eröffnet neue Ideen und regt dazu an, Produkte zu entdecken, die sonst vielleicht übersehen worden wären. Besonders gedruckte Prospekte schaffen eine entspannte Atmosphäre, die Konsument:innen Raum gibt, sich ohne Zeitdruck inspirieren zu lassen – ein Mehrwert, den digitale Formate nur schwer ersetzen können.

Auch das Bedürfnis nach Kontrolle und Planung ist ein wichtiger Faktor. 88 Prozent der Konsument:innen schätzen die Struktur, die Prospekte in ihren Alltag bringen, und sehen sie als wertvolle Hilfe zur Einkaufsplanung. Das Blättern durch die aktuellen Angebote sorgt für eine klare Übersicht und hilft, gezielte Entscheidungen zu treffen, was im Endeffekt zu einer effizienteren Nutzung des Budgets beiträgt.

Fazit: Ein harmonisches Zusammenspiel für die Zukunft

Gedruckte und digitale Prospekte bedienen also unterschiedliche Bedürfnisse und schaffen so jeweils einen eigenen Mehrwert. Doch die Zukunft der Angebotskommunikation könnte in der intelligenten Kombination beider Kanäle liegen. Durch eine harmonische Verknüpfung könnte das Einkaufserlebnis für Konsument:innen individueller, bequemer und inspirierender gestaltet werden. Die Studie zeigt, dass Händler durch eine clevere Kombination von Print und digital nicht nur verschiedene Zielgruppen erreichen, sondern auch die Kundenbindung stärken können. Ein gut durchdachtes Zusammenspiel beider Kanäle – unterstützt durch Technologien wie QR-Codes und Künstliche Intelligenz – könnte die Angebotskommunikation nachhaltig prägen und Konsument:innen auf eine neue Art und Weise begeistern.

Sie wollen mehr erfahren?

In unserer zweiten Veröffentlichung zum Prospektmonitor 2024 bekommen Sie alle Ergebnisse im Detail zu den Themen:

  • Prospekte: Nutzung, Motive & Wirkung
  • Relevanz und Wahrnehmung verschiedener Kanäle der Angebotskommunikation
  • Relevanz der Kombination von gedruckter und digitaler Angebotskommunikation
  • Zukünftige Entwicklungen

Jetzt die gesamte Studie lesen.

Mehr zu den bisherigen Ergebnissen des Prospektmonitors? Hier die Ergebnisse der ersten Welle 2024 sowie die Ergebnisse der ersten und zweiten Welle 2023 lesen.

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