Wie entwickelt sich der Onlinehandel – ein Thema, das das Handelsumfeld ganz besonders bewegt. Schließlich sind die Auswirkungen der Online-Entwicklungen groß: Für Händler geht es nicht nur um die Optimierung der eigenen Onlineperformance zu steigern und des Marktplatzgeschäftes, sondern auch um Standortplanung, Innenstadtgestaltung sowie auch um die Folgen angepassten Konsumverhaltens durch die Onlineisierung im Allgemeinen. Um Emotion aus dem Thema zu nehmen und die Entwicklung anhand von Zahlen, Daten und Fakten zu gestalten, liefern wir top-aktuelle Analysen mit unserem brandneuen Branchenreport Onlinehandel 2024.
Leichtes Wachstum nach Seitwärtsbewegung
In den letzten Jahren gab es ein Wechselbad zwischen hochdynamischer Wachstumsphase und erstmaligem Umsatzrückgang: „Ist das der Einbruch des Booms?“ so raunte es durch die Handelslandschaft. Doch seine Widerstandsfähigkeit hat der Onlinehandel unter Beweis gestellt. Trotz herausforderndem Marktumfeld gibt es im Jahr 2024 ein leichtes Umsatzwachstum, das zwischen +1,1 Prozent und +4,1 Prozent liegt wird (2023: +0,9%). Darüber hinaus relativiert die mittelfristige Betrachtung das kurzfristig nur leichte Wachstum: Der Vergleich 2024 gegenüber 2019 mit über plus 30 Milliarden Euro verdeutlicht das anhaltend hohe Umsatzniveau des Onlinehandels.
Naturgemäß weisen die einzelnen Branchen unterschiedliche Entwicklungen auf. Gemein ist ihnen, dass 2024 der Onlinekanal im Vergleich zur jeweiligen Branche insgesamt wieder stärker wächst. So wachsen beispielsweise Wohnen & Einrichten und Heimwerken & Garten online stärker als die beiden Branchen jeweils insgesamt. Wachstumgstreiber im Onlinehandel bleibt nach wie vor FMCG, die als dynamische Nachzüglerbranche bis 7,6 Prozent Online-Wachstum aufweist. Unser Rückschluss: Diese Entwicklungen zeigen, wie sich die Lage nach den Pandemiejahren des Onlinebooms und nachfolgenden Gegenbewegungen nun wieder normalisiert hat.
Welche Händler wachsen am stärksten?
Doch wer ist auf Unternehmensebene stark? Nachdem in den letzten Jahren Händler mit stationärer DNA online das größte Wachstum aufweisen konnten, liegen nun wieder die Player mit Online-DNA vorne. Dennoch bleibt die Bedeutung einer Omni-Channel-Ausrichtung unbestritten und die Aufholjagd der stationären Händler im Onlinehandel trägt auch bei der Konsumentenwahrnehmung Früchte: Ein Viertel der Konsument:innen hat die gleichen Händler stationär und online im Blick.
Auf die vorderen Plätze im Relevant Set für einen stationären Kauf schaffen es auch nur jene Händler, die unter den Top Ten im online Relevant Set sind. Dabei gilt weiterhin, dass das Relevant Set im Onlinehandel größer als im stationären Handel ist – doch in beiden Kanälen schreitet die Konzentration und Konsolidierung weiter voran. Auch diese neue Herausforderung gilt es dynamisch anzugehen.
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