IFH KÖLN liefert neue Zahlen zum B2C-Onlinehandel in Deutschland. 2024 nach zwei schwächeren Jahren wieder Wachstum: bis zu 4,1 Prozent Umsatzplus. Branchen profitieren (fast) alle gemäß den Branchentrends – größte Zuwächse bei FMCG. Prognose weiterhin positiv mit jährlichem Wachstum bis 2028 von rund 3,8 Prozent.
2024 war für den Handel rund um wirtschaftliche und politische Krisen ein herausforderndes Jahr. Zeigen sich diese Krisen auch im Onlinehandel? Das IFH KÖLN legt mit dem Branchenreport Onlinehandel neue Daten vor und resümiert: „Back on track!“ Trotz multipler Herausforderungen steigt der Umsatz im B2C-E-Commerce nach dem deutlichen Rückgang 2022 und der Seitwärtsbewegung im vergangenen Jahr nun 2024 wieder klar an. Die neuesten Hochrechnungen der Marktexpert:innen am IFH KÖLN beziffern das Wachstum auf bis zu 4,1 Prozent, was einem Marktvolumen von 104,7 Milliarden Euro (brutto) entspricht. Damit kehrt der Onlinehandel auf seinen vorpandemischen Wachstumskurs zurück und landet 2024 leicht über dem bisherigen Rekordhoch von 2021.
Branchenentwicklung positiv
Die unterschiedlichen Handelsbranchen entwickeln sich online dynamisch entsprechend ihren Gesamt-Branchenprognosen. Dabei liegen alle Handelsbranchen online zumindest leicht im Plus. Größter Online-Gewinner ist auch 2024 wieder FMCG (bis zu +7,6 %), aber auch die zweite Nachzüglerbranche Heimwerken/Garten (bis zu +3,6 %), die beide im Vergleich zu anderen Branchen niedrigere Onlineanteile aufweisen und von Nachholeffekten profitieren. Fazit: Größeres Onlinewachstum als Gesamtwachstum. Auch die Handelsbranche mit den größten Verlusten insgesamt – Wohnen und Einrichten – kann durch moderates Online-Plus (bis zu +2,6 %) Verluste ausgleichen.
„Die Wachstumstreiber im Onlinehandel sind nicht nur die Nachzüglerbranchen FMCG und DIY oder der zunehmende Anspruch an Convenience-Shopping – auch neue Anbieter spielen eine wichtige Rolle. Wenn wir vom Onlinehandel sprechen, kommen wir um die asiatischen Billig-Plattformen Temu, Shein und Co. nicht mehr herum, die die Spielregeln um Preis, Schnelligkeit und Zielgruppenansprache ganz neu definieren“, so Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH KÖLN.“
Prognose bleibt positiv
Die Onlineexpert:innen vom IFH KÖLN geben die Entwicklung des Onlinehandels in Deutschland mit einer Szenario-Rechnung in drei verschiedenen Varianten an. Bei allen dreien: weiteres Wachstum! Bei Fortführung der aktuellen Trend-Dynamik, der mittleren Variante, liegt das jährliche Wachstum bis 2028 bei 3,8 Prozent – womit die Onlineumsätze 2028 bei 120 Milliarden liegen würden. Selbst in der unteren Variante, welche eine abnehmende Dynamik voraussetzt, verzeichnet der Onlinehandel leichte jährliche Zuwächse von 1,5 Prozent.
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Über die Studie
Der „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH KÖLN nimmt den deutschen B2C-E-Commerce-Markt unter die Lupe und stellt eine Vielzahl an Marktzahlen für die strategische Planung zur Verfügung. Die Studie enthält unter anderem Daten zu Onlineumsätzen (brutto), Marktanteilen und Onlinevertriebswegen in neun Branchen* und 45 Konsumgütermärkten, Entwicklungen von 2018 bis 2023/24, Prognoseberechnungen bis 2028 in unterschiedlichen Szenarien sowie Daten und Einschätzungen zur Marktbedeutung von Marktplätzen und zu Einkäufen in ausländischen Onlineshops sowie weiteren Trends.
*Die neun Branchen sind: Fashion & Accessoires; Schmuck & Uhren; CE/Elektro; Heimwerken & Garten; Wohnen & Einrichten; Büro & Schreibwaren; Freizeit & Hobby; FMCG; Gesundheit & Wellness.
Der Branchenreport kann über den Onlineshop des IFH KÖLN bestellt werden.