Ob Cat-Eye, Pilot oder Wayfarer: Brillen gibt es heute in unendlich vielen Stilen, Formen und Farben. Was Ende des 13. Jahrhunderts als rein medizinisches Hilfsmittel entwickelt wurde, hat sich mittlerweile zu einem beliebten Accessoire und Ausdruck der Persönlichkeit entwickelt. Eine wichtige Trendentwicklung auch für den Handel. Deshalb haben wir uns einen absoluten Brillen-Experten für diese Folge an die HandelBar eingeladen: Dr. Mirko Caspar trägt nicht nur selbst ein modisches schwarzes Brillenmodell, sondern hat sich als Co-CEO von Mister Spex auch beruflich der wandelbaren Sehhilfe verschrieben. Digital aus Berlin zugeschaltet, stellte er sich den neugierigen Fragen unseres Hosts Dr. Kai Hudetz und berichtete, wie Mister Spex von einem reinen Onlineshop zu einer Marke mit mehr als 70 stationären Filialen in und um Deutschland geworden ist.
Die Brille im Netz
Mittlerweile gibt es kaum ein Produkt, dass sich nicht digital kaufen lässt. Im Jahr 2011, als unser Gast bei Mister Spex anfing, musste der Schritt in den Onlineshop bei einem haptischen und erklärungsbedürftigen Produkt wie der Brille jedoch noch wohl überlegt sein (08:06). Darum stand bei Mister Spex ganz oben auf der Liste „die Brille online greifbar machen“, erzählt Dr. Caspar (08:06). Mit Hilfe von Augmented Reality wurde diese Idee Realität: Die Kund:innen konnten das Modell ihrer Wahl digital auf ihrer Nase erscheinen lassen und es sich dann kostenlos zur zweiten Anprobe nach Hause bestellen (09:17).
Von Kanal zu Kanal
Doch wie kann man als Online-Optiker den für die Kundenakquise essenziellen Sehtest anbieten? Durch die Kooperationen mit stationären Filialen, konnte Mister Spex die Brücke zwischen digital und offline schaffen (12:21). Die hohe Markenbekanntheit, die unter anderem durch TV-Werbung und Influencer-Marketing erreicht wurde, ermöglichte den Schritt, eigene Geschäfte zu eröffnen, so Dr. Caspar (13:34 und 29:08). Mittlerweile würden das Online- und Offline-Geschäft voneinander profitieren und so den Kund:innen eine flexible und omnichannel-orientierte Customer Journey erlauben. Stets nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden (18:14) und ganz nach dem Motto „Don’t babysit your customers“, eine wichtige Maxime die wir in unserer gemeinsamen Studie mit Google und dem HDE entwickeln konnten.
The Future is now
Um die Bedürfnisse der Kund:innen optimal zu erfüllen, gibt es bei Mister Spex eine Reihe von Services, die das Einkaufserlebnis noch individueller und einfacher machen sollen (10:10). Hierfür kommt moderne Technologie zum Einsatz, die das Vermessen der Kopf- oder Pupillengröße über das Smartphone ermöglicht oder auch maßgefertigte Brillen aus dem 3D-Drucker hervorbringt, erzählt Dr. Caspar (23:45 und 31:08). Für die Zukunft sieht unser Gast noch Potenzial im Einsatz von KI im Kundenservice und auch das Metaverse – zu dem Dr. Mirko Caspar als Mitbegründer der Metaversum GmbH (02:38) eine persönliche Verbindung hat – könnte in ein paar Jahren auch relevante Tools für den Brillenmarkt mitbringen.
Wir behalten die Zukunft von Mister Spex im Blick und widmen uns den Themen KI, Automatisierung und Metaverse am 19. September auf unserer BE.INSIDE – dem inspirierenden Community Event des ECC CLUB.
Weitere Folgen zum Thema Omnichannel an der HandelBar
Manor: Omni-Channel in der Schweiz – Stefan Wetzler (Manor): https://www.ifhkoeln.de/manor-omni-channel-in-der-schweiz-stefan-wetzler-manor/
Werbung crossmedial gedacht – Dr. Robert Wiegand (Toom): https://www.ifhkoeln.de/werbung-crossmedial-gedacht-dr-robert-wiegand-toom/