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Stefan Bures

Founder und CEO

ECC CLUB Mitglied metoda, Anbieter für Marktanalyse-Lösungen, stand uns im Rahmen unserer Reihe "ECC CLUB Mitglieder im Gespräch" für ein Interview zur Verfügung. Wir haben mit Stefan Bures, Founder und CEO von metoda, über Smart Data und die effiziente Nutzung von Kundendaten gesprochen.

Es heißt, Daten seien das neue Gold – stimmen Sie dem zu?

Stefan Bures: Nur sehr bedingt. Gold stellt ein Luxusgut dar, auf das die meisten Menschen auch ganz gut verzichten können. Daten sind in der digitalisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts aber unabdingbarer Schmierstoff allen wirtschaftlichen Handelns. Ich würde die Bedeutung von Daten daher eher mit der von Erdöl im 20. Jahrhundert gleichsetzen, um im Bild zu bleiben – ohne geht’s schlicht nicht mehr. Nur wer Daten und die Datenanalyse zur Entscheidungsgrundlage macht, wird künftig im Wettbewerb bestehen können. Wenn die Konkurrenz Datenanalysen strategisch einsetzt und auf Basis eines tieferen Marktverständnisses die besseren Entscheidungen treffen kann, dann hilft traditionelles Handeln nicht mehr weiter. Dass es ohne nicht mehr geht, erkennen auch immer mehr klassische Marken und Hersteller. Sehen Sie sich allein die immensen Investitionen und gewaltigen Fortschritte an, die Unternehmen wie Mercedes Benz oder BMW in jüngerer Vergangenheit auf diesem Feld gemacht haben.

In welchen Bereichen ist Smart Data heute schon unverzichtbar?

Stefan Bures: Unverzichtbar ist die Datenanalyse zunächst einmal überall dort, wo komplexe Systeme große Datenmengen erzeugen, aus denen sich positive Rückschlüsse auf Geschäftsentscheidungen ziehen lassen. Der Handel – online wie stationär – steht da sicherlich mit an erster Stelle. Die Analyse der breiten Datenspuren, die die Kundschaft im digitalen Geschäft hinterlässt, fördert viele hilfreiche Erkenntnisse zutage. Im Marketing schärft die Smart-Data-Analyse beispielsweise das Verständnis für die perfekte Zielgruppenansprache. In der Produktentwicklung profitieren Hersteller von profunden Informationen über Features, die in der Nachfrage den Unterschied machen. Und im Vertrieb ermöglicht die Datenanalyse die gesteuerte Preisoptimierung, die den Umsatz steigert, die Marge schützt und den Gewinn erhöht. Aber auch in der industriellen Fertigung, im Straßen- und Güterverkehr und in der Logistik ist Smart Data längst unverzichtbar.

Stichwort Datenschutz: Wo sehen Sie aktuell noch die höchsten Hürden für Unternehmen?

Stefan Bures: Der deutsche Datenschutz setzt der Verwendbarkeit von Daten recht enge Grenzen, da geben schon die Gesetze den Rahmen vor. Wichtig für Unternehmen ist aber nicht nur Daten richtig einzusetzen, sondern auch die eigenen Kunden- und Unternehmensdaten zu schützen. Stichpunkt: Compliance. Gerade wenn mit externen Partnern zusammengearbeitet wird, werden häufig vertrauliche Informationen geteilt, obwohl das vielfach gar nicht nötig wäre. Es gibt längst Technologien, die die Vorteile der modernen Smart-Data-Analyse bieten, dabei aber einen hohen Datenschutz gewährleisten und selbst strengsten Compliance-Richtlinien gerecht werden. Unternehmen sollten bei der Partnerwahl also nicht nur darauf achten welche Erkenntnisse geliefert werden, sondern auch darauf, dass die Dienstleistung gewährleistet ist, ohne dass Dritte auf vertrauliche Unternehmens- und Kundendaten zugreifen.

 

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