„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ – das Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist in der digitalisierten Welt relevanter denn je. Kooperationen wie etwa die zwischen BMW und Daimler für die Schaffung der gemeinsamen Mobilitätslösung ShareNow zeigen, dass der Kooperationsgedanke aktuell eine Renaissance erlebt. Selbst die vermeintlich großen Player haben verstanden, dass die großen Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung oftmals nur gemeinschaftlich gemeistert und/oder große Chancen nur gemeinsam gehoben werden können. Das gilt insbesondere natürlich auch für den oftmals mittelständisch geprägten Großhandel.
Kooperation auf allen Ebenen
Grundsätzlich lassen sich zunächst vier Formen* der kooperativen Zusammenarbeit unterscheiden:
1. Horizontale Kooperation
Eine Kooperation auf Handelsebene zwischen verschiedenen Großhändlern – egal ob branchenintern oder branchenübergreifend. Die Herausforderungen vieler Großhändler ähneln sich in ihren Grundzügen häufig sehr stark. Auf der Beschaffungsseite haben das die allermeisten bereits vor vielen Jahrzehnten verstanden, denn schließlich gründeten sich zahlreiche Einkaufsgemeinschaften und Genossenschaften. In Richtung der Kunden – etwa in Form digitaler Vertriebs- und Marketingaktivitäten – gibt es häufig aber noch reichlich Potenzial.
2. Vertikale Kooperation
Wertschöpfungskettenübergreifende Kooperation zwischen Großhändlern und Herstellern. Industrie und Großhandel sehen sich in der Regel in einer Kunden-Lieferanten-Beziehung. Dabei geht oftmals der Blick auf den eigentlichen Endkunden verloren, dem man durch eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit eine noch deutlich bessere Lösung anbieten könnte. Anstatt in andauernden Konditionsverhandlungen das Binnenverhältnis zu schärfen, gilt es zukünftig noch viel stärker, den Fokus gemeinschaftlich auf den gemeinsamen Endkunden zu richten und dort nach einer besseren Customer Experience zu streben.
3. Kooperation mit Dienstleistern
Wer sein Geschäftsmodell grundlegend neu ausrichten und dabei über reine Handelsfunktionen hinaus als Lösungsanbieter in Erscheinung treten will, der sollte auch nicht davor zurückschrecken, beispielsweise Dienstleister in Form kooperativer Modelle in das eigene Geschäftsmodell zu integrieren. Für viele Herausforderungen existieren bereits geeignete Lösungen am Markt und nicht jedes Feature muss aus der eigenen Schmiede stammen, sondern kann auch von kooperierenden Drittanbietern erbracht werden.
4. Kooperation mit Start-ups
Start-ups erscheinen in der Wahrnehmung vieler Großhändler zumeist als Disruptoren, die das etablierte Geschäftsmodell angreifen. Damit nehmen sie vielfach ein gewisses Feindbild bei den angestammten Akteuren ein. Viel zu oft verkennen Branchengrößen allerdings die Chancen, die sich aus einer Zusammenarbeit ergeben würden. Kooperationen zwischen etablierten Mittelständlern und innovativen Start-ups bringen oftmals für beide Seiten entsprechende Mehrwerte und sollten daher stärker in den Fokus der Transformationsüberlegungen treten.
Weitere Kooperationsmodelle sind selbstverständlich denkbar.
Kooperieren! Jetzt!
„Was einer nicht schafft, das schaffen viele“ – Die deutsche Wirtschaft ist wie keine andere geprägt durch den Mittelstand. Er ist Garant für wirtschaftliche Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Damit er mit den großen Veränderungen unserer Zeit Schritt halten und mit den oftmals übermächtig wirkenden Digitalkonzernen konkurrieren kann, sollte er den Kooperationsgedanken neu aufleben lassen und gemeinschaftliche an zukunftsweisenden Lösungen arbeiten.
Welcher Kooperationsansatz passt zu Ihnen?
coadvise eG – genossenschaftlich aus Prinzip
Auch das IFH KÖLN lebt den Kooperationsgedanken und ist Mitgründer und Mitglied der coadvise eG, einem neu gegründeten Verbund aus beratenden Unternehmern und unabhängigen Vordenkern auf dem Gebiet der Digitalisierung. coadvise hat sich zum Ziel gesetzt, die tragenden Akteure und Lenker der deutschen Wirtschaft zu befähigen, den längst überfälligen Aufholprozess gegenüber den Vorreitern des digitalen Zeitalters erfolgreich zu meistern.
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*Definition: IFH KÖLN