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DIe EVENTS DES IFH KÖLN
22. Mai 2024

Kaum ein Thema wird aktuell intensiver und vor allem kontroverser diskutiert. Die einen erhoffen sich, das beste Schnäppchen zu ergattern, die anderen können dem Hype nur wenig abgewinnen. Die Rede ist von Temu und Shein. Beide Plattformen überschütten den Markt mit einer nie enden wollenden Auswahl an Produkten zu Discountpreisen – und das zieht bei Konsument:innen, wie der neue Trend Check Handel  von ECC KÖLN und Salesforce zeigt.

Umwelteinflüsse vs. Preis

Die Beschwerden zu Temu, Shein und Co häufen sich: mangelnde Produktqualität, Produktfälschungen, anfallende Zollgebühren oder nicht ankommende Produkte – immer wieder gibt es Vorwürfe. Und vor kurzem hat auch die Verbraucherzentrale aufgrund vielfältiger Mängel abgemahnt. Rund die Hälfte der Konsument:innen unterstützt dies und ist der Meinung, dass Temu und Shein stärker durch die Politik reguliert werden sollten. Das Einkaufserlebnis insgesamt gleicht einer Wundertüte. Und dennoch tut dies Bekanntheit und Nutzung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Im Vergleich zum letzten Jahr konnten Marktplätze mit Waren aus Asien in beiden Bereichen deutlich zulegen. Vor allem Shein und Temu treiben dieses Wachstum und erhöhen ihre Frequenzen deutlich. Und die Wachstumsgrenze ist noch lange nicht erreicht, denn rund ein Drittel der bisherigen Nicht-Besteller:innen sind den Marktplätzen gegenüber noch offen.

Neben Mängeln zu den Produkten wird oftmals auch die Nachhaltigkeit von Temu, Shein und Co. kritisiert. Nicht nur durch die weiten Strecken, die die Produkte mitunter zurücklegen (müssen), wird die Umwelt zusätzlich belastet, auch die Produktion trägt in vielen Fällen zur Umweltverschmutzung bei – zum Beispiel durch die Verwendung von Plastik und Chemikalien. Dessen sind sich rund drei Viertel der Konsument:innen, die diese Marktplätze kennen, bewusst. Außerdem sind sie sich einig, dass diese Marktplätze gleichwohl auch zu einem schnelleren Wegwerfen von Produkten, mehr Verpackungsmüll sowie dem Kauf von Produkten, die eigentlich nicht benötigt werden, führen und somit einen riesigen, direkten Impact auf die Nachhaltigkeit haben.

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Mit Werbung zu besserem Image?

Temu wirkt dem entgegen: Mit dem Slogan „Pflanze mit Temu“ können Käufer:innen beim Check-out an der Kasse für ein paar Cent mehr einen Baum pflanzen. Schlechtes Gewissen ade und hallo Fast Fashion. Und laut Temu sei einer seiner Grundwerte die soziale Verantwortung, wie es bis vor kurzem auf der Website hieß. Inwiefern sich der Marktplatz wirklich für Nachhaltigkeit einsetzt, bleibt fraglich. Es zeigt sich aber: Konsument:innen stehen konkreten Werbeaussagen zu Nachhaltigkeitsaspekten eher kritisch gegenüber. Vor allem Aussagen zur Produktion wie „Wir produzieren nur 50 bis 100 Stück eines Produktes, um keine Materialien zu verschwenden“ werden als äußerst unglaubwürdig wahrgenommen – insbesondere, wenn sie von Anbietern wie Shein oder Temu stammen. Und dennoch: Greenwashing-Vorwürfe, mangelnde Nachhaltigkeit und wenig Transparenz scheinen derzeit nur wenig Einfluss auf den Erfolg zu haben. Vielmehr bieten Temu, Shein und Co. für rund ein Drittel der Konsument:innen eine gute Abwechslung zu Amazon oder eBay. Ob diese Geschäftsmodelle auch langfristig erfolgreich sein können, wird sich zukünftig zeigen.

Sie wollen mehr erfahren?

Die ganze Studie gibt es hier zum Download. Zudem werden Dr. Ralf Deckers und Nino Bergfeld von Salesforce am 20.06.2024 um 11 Uhr in den ECC WEB TALKS einen Einblick in die Studienergebnisse geben. Hier kostenfrei anmelden.

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