Zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr werden mehr Geschenke vergeben als zur Weihnachtszeit. Eines der beliebtesten Präsente: Spielwaren. Von Bauklötzen über Puppen bis hin zum sprechenden Roboter – Spielwaren gibt es in den verschiedensten Ausführungen und für alle Altersklassen. Doch wie soll man sich bei dieser Angebotsmasse bloß für das richtige Spielzeug entscheiden? Welche Produkte werden in diesem Jahr wohl unterm Weihnachtsbaum liegen? Worauf es Konsumenten beim Spielwarenkauf tatsächlich ankommt, zeigt das aktuelle Consumer Barometer von IFH KÖLN und KPMG. Neben einer repräsentativen Onlinebefragung unter rund 500 Spielwarenkäufern wurden auch Branchenvertreter interviewt.
Qualität und Wunsch des Kindes sind wichtigste Kaufkriterien
Nahezu neun von zehn Konsumenten richten sich bei der Auswahl von Spielwaren nach dem Wunsch der Kinder. Dabei wird jedoch stets auf eine gute Qualität der Spielwaren geachtet: 94 Prozent der Befragten nennen dies als wichtigen Aspekt bei der Produktauswahl. Zudem sollten Spielzeuge aus Konsumentensicht möglichst ungefährlich und frei von Schadstoffen sein. Daneben spielen bei der Kaufentscheidung auch die Förderung der Kreativität und der pädagogische Lerneffekt eine zentrale Rolle. Neueste Trends und Technologien werden von Konsumenten als weniger wichtig erachtet: Nur rund ein Drittel der Befragten sehen diese als wichtige Kaufkriterien an. Auch der Preis spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Vor allem den weiblichen Befragten liegt beim Spielwarenkauf die Entwicklung des Kindes am Herzen. Sie achten besonders stark darauf, dass die Kreativität und Fantasie der Kinder langfristig gefördert wird und dass sie beim Spielen keinen Schaden nehmen. Neue Trends und Technologien als Auswahlkriterium befürworten dagegen insbesondere die männlichen Befragten – beim Kauf von Spielwaren gibt es also deutliche geschlechterspezifische Unterschiede.
Technologisches Spielzeug – Fluch oder Segen?
Fast die Hälfte der Konsumenten hat schon einmal technologisches Spielzeug gekauft. Aus Sicht der befragten Experten geschieht dies vor allem dann, wenn die technologische Unterstützung einen konkreten Mehrwert für das Spielzeug aufweist. Dies können zur Kreativität anregende, lustige oder das Spielerlebnis verlängernde Funktionen sein. Einige Spielwaren lassen sich mit dem Internet verbinden und Kinder erlernen so auf spielerische Art ein Verständnis für die digitale Welt. Allerdings ist die Verknüpfung mit dem Internet nicht frei von Kritik. Eltern und Experten sind oftmals misstrauisch gegenüber „smarten“ Spielzeugen. Nicht immer ohne Grund. So gab es bereits sprechende Puppen, bei denen es für Hacker möglich gewesen wäre, die Puppe von außen zu steuern. Nichtsdestotrotz steht ein Großteil der Konsumenten technologischen Spielwaren offen gegenüber, nur jeder Sechste lehnt deren Kauf grundsätzlich ab.
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Wie Konsumenten und Spielwarenhersteller mit dem Trade-off zwischen Basics und Technik im Kinderzimmer umgehen, zeigt Ihnen das aktuelle Consumer Barometer – hier kostenfrei downloaden.