Sowohl Expansionsmanager:innen im Handel, Immobilienbesitzer:innen, lokale Interessensgemeinschaften, als auch städtische Institutionen sind in Zeiten des wirtschaftlichen Strukturwandels gefordert, Handelsstandorte anhand verschiedener Entscheidungskriterien zu analysieren und zu bewerten. Denn um die städtischen Besucherfrequenzen hochzuhalten, müssen zielgruppenkonforme Einzelhandelsgeschäfte in die passenden Lagen gebracht werden. Aber nach welchen Kriterien entscheidet sich, wo welches Geschäft Sinn macht und gefragt ist?
Quantitative und qualitative Standortanalyse im Einzelhandel beinhaltet Makro- und Mikroperspektive
Standortanalysen sollten stets die örtliche Makro- und Mikroperspektive berücksichtigen. Auf der Makroebene werden Aspekte der Geographie und Architektur wie Zugang, Infrastruktur, Pendelanteil, Sortimentsbesatz etc. am erweiterten Handelsstandort erfasst und bewertet. Auf der Mikroebene wird das angrenzende Einzugsgebiet in den Fokus gesetzt: Welche Besucherfrequenzen weist der spezifische Ort an bestimmten Tagen aus, was kennzeichnet Kundengruppen, die den Standort passieren und welche Wettbewerbssituation ist in puncto Logistik, Kaufkraft und Sortimente vor Ort gegeben? Letzteres beinhaltet z.B. den Zugang zu vielfältigen Produktpaletten im Einzelhandel sowie zum Dienstleistungsgewerbe wie Gastronomie oder Hotels.
Informationen aus quantitativen und qualitativen Standortanalysen bzw. aus der Makro- und Mikrosicht ermöglichen einen ganzheitlichen Blick auf zu bewertende Standorte, sichern Investitionsentscheidungen in Handelsimmobilien besser ab und geben Aufschluss über die Marktsituation.
Standort- und Nutzwertanalyse: Ablauf und Vorteile
Die Zielsetzung einer Standort- und Nutzwertanalyse für den Einzelhandel ist die Bewertung der Marktsituation anhand individueller Faktoren und daraus resultierend Empfehlungen für ein passendes Ansiedlungsmanagement. Die analytische Basis zur Umsetzung dieser ist die Prüfung von Frequenzen sowie Kaufkraft- und Zielgruppenanalysen. Gepaart mit einer branchenbezogenen Checkliste aus Richtwerten und Kennzahlen lassen sich die Vorteile eines Standorts optimal ausnutzen und örtliche, zukünftige Absatzpotenziale prognostizieren.
Die ganzheitliche Analyse von Standorten und Zielgruppen ist unser Job
Wie keine andere Institution in Deutschland greift das IFH KÖLN auf eine Vielzahl an Datenbanken rund um den Handel zurück. Dazugehörige Daten beinhalten markt-, kunden- sowie wettbewerbsbezogene Erkenntnisse und ermöglichen lokales oder branchenbezogenes Benchmarking. Auf Basis dessen halten wir auch branchenspezifische Konzepte zur Standort- und Nutzwertanalyse bereit. Nicht nur Handelsunternehmen vertrauen auf unsere jahrelange Expertise, sondern auch Dienstleistungsunternehmen im Bereich Standort- und Immobilienberatung. Aufgrund unserer umfänglichen Datenbanken und Analyseansätze sind wir Ihr wertvoller Partner insbesondere bei Projekten im großflächigen Einzelhandel.
Standortanalyse für Städte und Kommunen
Fakt ist: Nicht nur Mikrostandorte stehen im Wettbewerb, sondern ganze Handelsstandorte wie Einkaufsstraßen, Stadtquartiere oder Städte. Zur Analyse von räumlich weiter gefassten Handelsstandorten eignen sich Methoden der Desk Research, um auf bestehenden Daten aufzubauen und unterschiedliche, lokale „Währungen“ zu vermeiden. Für die Abbildung der Besuchersicht sind Passanten- und Bevölkerungsbefragungen unerlässlich. Einerseits wird so der wirkliche, lokale Bedarf sichtbar, andererseits ist die Visitor Journey der lokalen Kund:innen detailliert darstellbar. Beides bietet die Identifikation von Ansatzpunkten zur Optimierung bzw. Belebung. Nach dem Credo „Alle Macht geht von Besucher:innen aus“ entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen und auf der Standortanalyse aufbauend lokale Strategiekonzepte zur Steigerung der Besucherfrequenz und Kaufkraft.
Standortbewertung mit dem IFH KÖLN durchführen "Vitale Innenstädte" und "Stadtlabore für Deutschland": Beispiele für erfolgreiche Standortanalysen
Mit den VITALEN INNENSTÄDTEN führen wir alle zwei Jahre eine bundesweite Passantenbefragung durch, deren Ergebnisse eine breite Basis für standortspezifisches Benchmarking bietet. Die Ergebnisse der lokalen Befragungen dienen Städten und Kommunen bei Fragen der städtischen Weiterentwicklung und Stadtplanung.
Standortanalysen für Leerstands- und Ansiedlungsmanagement: Stadtlabore für Deutschland
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung" (Förderung 08/2021 bis 12/2022) waren wir maßgeblich an der Entwicklung von LeAn®, dem Werkzeug für Kommunen für digitales Leerstandsmanagement und proaktives Ansiedlungsmanagement beteiligt. Das Ziel: Mit den richtigen Daten einen nachhaltigen Vitalisierungsprozess von Standorten mitgestalten.
Wenn auch Sie auf unsere langjährige Erfahrung zurückgreifen und auf Basis valider Information entscheiden möchten, freuen wir uns auf das Gespräch mit Ihnen.