An der HandelBar wird es sportlich – und emotional! Denn eines wird in dem Gespräch mit Sören Braun, Vertriebs- und Kampagnenmanager beim 1. FC KÖLN, klar: Bei allen Marketingstrategien des Bundesligisten steht die Emotionalisierung der Marke im Vordergrund.
Dabei hat der 1. FC einen „bunten Blumenstrauß“ an B2C-Produkten im Angebot, um deren Aussteuerung sich Braun kümmert (ab 03:30): Von den klassischen Merchandise-Produkten, über das Erlebnis und den Aufenthalt im Stadion bei den Heimspielen in Köln bis hin zu digitalen Angeboten mit einem eigenen Paymentsystem in der FC-App, die das Stadionerlebnis smarter gestalten sollen.
Das „FC-Jeföhl“
Und obwohl unser Gast privat Fan eines anderen Vereins ist, stellt er klar: Der FC steckt an (06:50)! Die Kraft der Emotionen, die im Fußball transportiert werden und von denen sicherlich jeder Sport auch lebt, werden jetzt, wo seit einigen Wochen erstmals wieder Spiele in einem ausverkauften Stadien möglich sind, noch einmal mehr als deutlich, denn: „Fußball ist Volkssport (…) und in Köln ist das nochmal ein ganz besonderer Spirit!“ (ab 08:00). Ein Spirit, der sich auch ganz konkret an den Ticketverkäufen zeigt, denn der 1. FC Köln hatte als einziger Bundesligaverein keine Probleme die Stadiontickets unter den Vereinsmitgliedern zu verkaufen.
Fans oder Kund:innen?
Die Zielgruppe, die Sören Braun und seine Marketingkollegen über die verschiedensten Kanäle ansprechen will, sind natürlich ganz klassisch auch Kundinnen und Kunden. Aber: „Viel lieber sprechen wir von Fans“, um die emotionale Verbindung zum Club noch einmal zu unterstreichen (11:10). Und: Die emotionale Verbindung, die Gegenstand aller kommunikativen Strategien ist, ist auch abhängig von Erfolg und Misserfolg des Fußballclubs. Ein verlorenes Spiel, lässt sich somit auch sofort an den Merchandiseabverkäufen messbar machen (13:15).
Ein bunter Marketingmix
Die Ansprache der Fans hat sich nicht erst seit Corona stark gewandelt, wenn auch die Pandemie zweifelsohne einen Push auf die Onlinekanäle gelegt hat – davon unterscheidet sich die Fußballwelt nicht von anderen klassischen Handelsunternehmen (ab 15:40). Aber schon länger gilt es vor allem anderen Rezeptionsgewohnheiten des Volkssports gerecht zu werden. Denn es wird längst nicht mehr nur allein das Spiel geschaut ohne dass nicht noch parallel andere Onlinekanäle aktiv konsumiert werden. Das Zauberwort: Ein bunter Blumenstrauß an Marketingkanälen. So gilt es neben dem altbewährten Stadionmagazin genauso E-Mail-Marketing oder die FC-App mitzudenken. Welcher Kanal wann der richtige ist? Datengetrieben entscheiden – so Braun.
Der Fan im Mittelpunkt
Strenge Kundenzentrierung wird im Handel groß geschrieben – und durch Corona umso mehr. Dieses Learning unterstreicht auch unser Experte vom 1. FC KÖLN und betont, dass die „Halbwertszeit“ von verschiedenen Kanälen sehr schnelllebig ist (ab 38:00). „Wir müssen sehr wachsam sein“, denn nur so werden auch zukünftig die Fans – die Kundinnen und Kunden – an den richtigen Stellen erreicht und angesprochen werden können. Auch wir bleiben wachsam und drücken als Kölner Unternehmen dem FC für die Saison die Daumen!