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Die aktuelle APOkix-Befragung des IFH KÖLN zeigt: Das Verbot kostenloser Zugaben bei der Abgabe rezeptpflichtiger Medikamente wird in der Branche mehrheitlich begrüßt. Vor allem Taschentücher, Süßigkeiten und Produktproben werden in Apotheken zusätzlich kostenfrei herausgegeben. Konjunkturindizes zur Geschäftslage und -erwartung sinken auf Jahrestiefstwerte.

Hier eine Packung Taschentücher, da ein paar Gummibärchen oder eine Probe Gesichtscreme – das sind, neben dem Dauerbrenner Kundenzeitschriften, die häufigsten kostenlosen Zugaben in der Apotheke. Das zeigt die aktuelle Monatsfrage der Apothekenkonjunkturindex-Befragung (APOkix) des IFH KÖLN. Taschentücher geben beispielsweise 83 Prozent der Befragten häufig zum Kauf dazu. Und das natürlich nicht ohne Grund. So geben 78 Prozent der für den APOkix befragten ApothekenleiterInnen an, dass sich ihre Kunden über kostenlose Zugaben freuen. Dies ist nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) allerdings nur noch bei rezeptfreien Produkten möglich.

BGH-Urteil zu kostenlosen Beigaben findet mehrheitlich Zustimmung

Die für den IFH-APOkix befragten ApothekenleiterInnen begrüßen mehrheitlich (66 %) das Urteil des BGH zum Verbot kostenloser Zugaben bei der Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel. Rund 27 Prozent lehnen das Urteil hingegen ab. Trotz überwiegender Zustimmung zum Urteil, sehen die Befragten vor allem Wettbewerbsnachteile und Unverständnis auf Kundenseite auf sich zukommen. So erwarten rund 90 Prozent der ApothekenleiterInnen eine wachsende Konkurrenz für deutsche Apotheken vor allem hinsichtlich des Versandhandels, da das europäische Ausland nicht von dem Verbot betroffen ist.

Konjunkturindexwerte sinken auf Jahrestiefstwerte

Auch im Juli sind die befragten ApothekenleiterInnen nicht optimistischer gestimmt als in den Vormonaten. Der Indexwert für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sank auch im Juli erneut und landet bei nur noch 75,9 Punkten – der bisherige Jahrestiefpunkt. Damit liegt der Wert ganze zehn Indexpunkte unter dem Vorjahr. Lediglich 16 Prozent der APOkix-Teilnehmer*Innen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Auch die erwartete Geschäftslage beurteilen die wenigsten optimistisch – lediglich 50,9 Indexpunkte erreicht das Stimmungsbild bezogen auf die kommenden 12 Monate im Juli.

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Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden ApothekeninhaberInnen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im Juli wurden im Zeitraum vom 01.07.2019 bis zum 14.07.2019 220 ApothekenleiterInnen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die Zusatzfrage in diesem Monat behandelte das Thema „Beratungsklau“. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag. Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können unter www.apokix.de kostenfrei heruntergeladen werden.

 

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