Die Interessensgemeinschaften Ring Lindenthaler Geschäftsleute, Aktionsgemeinschaft Treffpunkt Rodenkirchen, IFH KÖLN, International School of Management (ISM) und QDEGA starten Umsetzung des gemeinsamen Pilotprojekts zur Stärkung der Kölner Veedel. Ziel: Kaufkraft im Veedel durch Digitalisierung, neue Services und digitale Vernetzung halten. Die Pilotprojekte in Lindenthal und Rodenkirchen starten öffentlich für die Veedelsbesucher*innen im Herbst 2020.
Digitalisierung, demografischer Wandel, intensiver Wettbewerb und nun COVID-19 prägen Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk und innerstädtische Dienstleistungen. Die Konsequenz in deutschen Innenstädten sind erhebliche Besuchsfrequenzrückgänge. Corona hat den Druck so erhöht, dass Städte und ansässige Händler sich verstärkt digital aufstellen und Services und Kundenbindung in neuer Form gestalten müssen. Das Konsortium rund um die Interessengemeinschaften in Rodenkirchen und Lindenthal, dem IFH KÖLN und der ISM setzt in Zusammenarbeit mit QDEGA und dem Kölner Handelskümmerer hier an und implementiert in Köln einen Lösungsansatz, um die digitale Infrastruktur der einzelnen Veedel voranzubringen und ihren lokalen Erfolg zu stärken. Den Anfang machen im Herbst 2020 als Pilotstandorte die Kölner Veedel Lindenthal und Rodenkirchen.
„In Zeiten von Corona, Strukturwandel und Digitalisierung muss auch in Köln der lokale Mittelstand gestärkt werden. Über Kooperation und Besucherorientierung im Veedel wird Gemeinschaftssinn möglich und lokale Identität gestärkt. Mit der neuen digitalen Plattform, den Services und der Loyalty-Lösung für die Kölner Veedel sind alle im Vorteil: Veedelsbesucher*innen und Anwohner sowie die kommerziellen und nichtkommerziellen Akteure vor Ort.“, so Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN, zu der Motivation des Projekts.
„Heimatjeföhl“ jetzt auch auf digitalem Wege
Die Initiative zum Tag des Veedels im November 2019 „Veedel leben – Veedel lieben“ hat gezeigt: Es kommt auf Emotionalität und das „Heimatjeföhl“ an, um den lokalen Handel nachhaltig attraktiv zu halten und zu stärken. Diese Aspekte gilt es auch digital zu bedienen, um eine lokale Identifikation mit dem Veedel zu erwirken. Ausgehend von dieser Idee wurden durch das IFH KÖLN und die ISM Interviews mit Veedelsbesucher*innen und lokalen Akteuren und Händlern durchgeführt, um herauszufinden, welche neuen digitalen Funktionen gewünscht und erwartet werden. Fazit: Digitale Sichtbarkeit und bessere Kundenansprache verknüpft mit zeitgemäßen Services wie Kundenbindungssystemen sind Vorteile, mit denen das Projekt ab der zweiten Jahreshälfte 2020 gestartet wird.
Infrastruktur für eine erfolgreiche Zukunft im Veedel
Mit dem frisch mandatierten technischen Umsetzungspartner QDEGA wird eine Infrastruktur geschaffen, welche die Realisierung der Anforderungen ermöglicht. QDEGA baut ein Onlineportal auf, das eine kontinuierliche Nutzung und Erweiterung von Services sowie die ständige Neuintegration von lokalen Anbietern und teilnehmenden Veedeln ermöglicht. Pro Veedel wird online eine Anlaufstelle geschaffen, die mit anderen Veedeln verzahnt, mit Kund*innen vernetzt und über lokale Akteure im Veedel aktiv ist. Für Anbieter und Händler ergeben sich Kanäle für Aktionen und Ansprachen, Möglichkeiten für den eigenen E-Commerce sowie ein lokales Kundenbindungsprogramm über Treuepunkte, welche auch zum Zwecke lokaler Interessen oder sozialer Projekte eingelöst werden können.
„Die Wertschöpfung liegt nicht nur in der Bereitstellung und dem Verkauf von Dingen und Diensten, sondern in der Vernetzung. Die Plattform wird wertvoll, weil sie Informationen schneller, universeller und veedelsbezogen bereitstellen wird. Das macht es einfacher, im eigenen Veedel sichtbar zu werden. Wenn die auf diesen konkreten Mehrwerten basierende Kaufentscheidung offline und online zusätzlich noch den Lokalpatriotismus des Kunden befriedigen kann, ist der Grundstein für ein positives und informatives Erlebnis gelegt“, resümiert Hans-Günter Grawe, Handelskümmerer Köln.
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Ergänzende O-Töne engagierter und unterstützender Organisationen
Georg Hempsch, Kölner Kaffeemanufaktur und Vorstand Ring Lindenthaler Geschäftsleute e.V: „Wir Lindenthaler Geschäftsleute freuen uns auf dieses digitale Spiegelbild unseres Veedels! Die gemeinschaftliche, digitale Sichtbarkeit der Geschäfte, Dienstleister und Gastronomen in Lindenthal wird das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung im Veedel verbessern.“
Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH: „Eine Erhöhung der digitalen Sichtbarkeit der Veedel ist außerordentlich wichtig für die Kölner Wirtschaft. Daher begleiten und unterstützen Julia Hußmann und Holger Leroy vom Team Einzelhandel der KölnBusiness Wirtschaftsförderung das Projekt seit Monaten.“
Prof. Dr. Ulrich Lichtenthaler, International School of Management (ISM): „Als Folge der Corona-Krise sehen gerade auch kleine Firmen im Handel in Köln bei der Digitalisierung zunehmend nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen. Hierfür sind digitale Geschäftsmodelle mit einer nachhaltigen Nutzung intelligenter Kundenbindungsinstrumente entscheidend.“
Elisabeth Slapio, Geschäftsführerin des Bereiches Innovation und Umwelt: „Aus IHK-Sicht freuen wir uns, wenn nach gut zwei Jahren Projektarbeit das Vorhaben nun an den Start geht und die Pilotstandorte dabei unterstützt werden, die Chancen im Netz stärker zu nutzen. Hervorheben möchten wir das ehrenamtliche Engagement der beteiligten Interessen- und Werbegemeinschaften, die das Projekt nach vorne getrieben haben. Die Mitwirkung der kleinen und mittelständischen Händler bei der Konzeption und Umsetzung ist ein besonderes Projektmerkmal.“
Alexander Strieder, Geschäftsführer QDEGA Loyalty Solutions GmbH: „Wir betreiben mit Schenk Lokal bereits seit knapp 2 Jahren einen stadtweiten Geschenkgutschein für ganz Köln. Dabei arbeiten wir schon jetzt mit deutlich über 200 Händlern, Gastronomen und Dienstleistern zusammen. Wir freuen uns darauf, im Rahmen des Pilotprojekts in Lindenthal und Rodenkirchen jetzt noch mehr kleine Unternehmen in den Veedeln zu unterstützen.“
Über das Projekt „Kölner Veedel als lokaler Leuchtturm“
Das Projekt „Kölner Veedel als lokaler Leuchtturm“ ist Teil der Initiative „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“ des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und erfolgt mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Nach Analyse der Anforderungen aus den lokalen Anspruchsgruppen – Veedelsbesucher*innen und lokale Akteure – als Schwerpunkt des Pilotprojektes wird eine technologisch basierte Lösung konzipiert, die nach der nunmehr startenden Pilotphase auch an weiteren Standorten in Köln Einsatz finden kann. In Rodenkirchen und Lindenthal wurden dafür Veedelsbesucher*innen zu ihren Wünschen und Anforderungen an den Handel in ihrem Veedel in Interviews befragt. Ergänzt wurde dies um professionell begleitete Workshops mit Händlern aus dem jeweiligen Veedel – umgesetzt als analytische Fokus- und Expertengruppen. So wurde herausgefunden, welche Wünsche und Anforderungen bestehen, um nach Auswahl eines Umsetzungspartners bis Herbst 2020 eine digitale Lösung für den lokalen Standort in Köln umzusetzen. Unterstützt wird das Projekt neben dem NRW-Wirtschaftsministerium von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, der IHK Köln sowie dem örtlichen Handelsverband.
Für Rückfragen zur Initiative stehen das Wirtschaftsministerium NRW sowie das IFH KÖLN gerne zur Verfügung.
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