Laut europäischer Kommission sollen bis 2030 über 75 Prozent der arbeitenden Bevölkerung Millennials sein – diese Zahl kursiert schon länger auf dem Arbeitsmarkt und macht logischerweise auch vor der B2B-Branche keinen Halt. In Zukunft werden auch im B2B-Einkauf zu 75 Prozent junge Beschaffer:innen sitzen, mit ganz eigenen Anforderungen, Bedürfnissen und Wünschen. Wie wird sich der Einfluss der Generationen Y (Jahrgänge 1980 bis 1994) und Z (Jahrgänge 1995 bis 2010) wohl auf den B2B-Commerce auswirken?
Dieser Frage haben wir uns im Rahmen der Studienreihe „Der moderne B2B-Einkauf“ gewidmet und haben das Beschaffungsverhalten der Millennials – genauer gesagt: der Generationen Y und Z – unter die Lupe genommen. Wenig überraschende Erkenntnis: Die Einstellungen und Normen dieser Generationen weichen stark von denen älterer Generationen ab. Flexibilität – auch im Job – steht an erster Stelle, sie sind mit der Digitalisierung großgeworden und dementsprechend technikaffin. Aber auch das Thema Work-Life-Separation hat für sie einen wichtigen Stellenwert.
Viele dieser Attribute und Einstellungen spiegeln sich letztlich auch im Berufsleben der beiden Generationen wider und haben Einfluss auf das in der Studie in den Fokus genommene Beschaffungsverhalten. Unsere drei Key-Takeaways:
- Gut informiert bei der Gen Z: 64 Prozent der Generation Z informiert sich regelmäßig über mindestens zwei Kanäle hinweg – egal ob Internet, persönlicher Kontakt oder Printmedien – und damit deutlich häufiger als Ältere (54 %). Mögliche Begründung: Die fehlende Einkaufsroutine durch den erst vor Kurzem erfolgten Berufseinstieg.
- Häufigere Bestellungen: Aber nicht nur Information findet bei jüngeren Generationen differenzierter und häufiger statt – auch das Bestellaufkommen liegt bei ihnen deutlich höher als bei älteren Generationen. Weil sie mit dem Onlinehandel und steigenden Bestellhäufigkeiten groß geworden sind, spiegelt sich genau das auch im beruflichen Umfeld wider. Dabei bestellen sie nicht ausschließlich, wenn der Bestand fast aufgebraucht ist, sondern auch häufiger spontan oder weil sie ein Schnäppchen entdeckt haben.
- Außendienst nachrangig: Der Außendienst wird von den jüngeren Generation weniger genutzt – nur 43 Prozent der Angehörigen von Gen Y und Gen Z kauft regelmäßig bei Außendienstmitarbeiter:innen ein. Der Grund: Zwei Drittel von ihnen vermuten auf anderen Einkaufskanälen bessere Preise. Generell ist der persönliche Kontakt den jüngeren Generationen weniger wichtig, denn auch bei Abstimmungsbedarf bevorzugen 75 Prozent (Gen Z) bzw. 55 Prozent (Gen Y) den Kontakt per Chat statt per Telefon.
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