Frauenpower in der HandelBar! In der aktuellen Folge hat unser Host Kai Hudetz Vanessa Weber von Werkzeuge Weber eingeladen – eine Vollblutunternehmerin: Mit 18 Jahren stieg sie in das Familienunternehmen ein, einem Werkzeughandel im Produktionsverbindungshandel, mit 22 wurde sie Geschäftsführerin. Heute, 18 Jahre später, hat sie im Unternehmen nicht nur einiges umgekrempelt und ist Vorreiter in Sachen Digitalisierung, sondern weiß auch, wie man sich als junge Frau in einer Männerdomäne durchschlägt.
Auf den Blickwinkel kommt es an: In der Branche anfänglich unterschätzt zu werden, nutze Vanessa Weber als Vorteil, um aufzufallen und appelliert: „Lasst euch nicht einschüchtern“. Also: Selbstbewusst zu seiner Meinung stehen und die Komfortzone auch mal verlassen (ab 04:45).
Und heute? 2021 gibt es in der Führungsebene im Maschinenhandel zwar schon mehr Frauen (ab 9:00), aber es gibt noch viel zu tun. Schließlich gibt es immer noch Unternehmen, die eine weibliche Unternehmensnachfolge vertraglich ausschließen, wie die Expertin preisgibt.
Unternehmensnachfolge als Chance
Dabei bringt eine Unternehmensnachfolge oft noch ganz andere Tücken mit sich. Denn gerade ein Generationswechsel bedeutet oft auch oft einen Richtungswechsel – insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung. In der Praxis heißt das, neue digitale Möglichkeiten als Chance zu begreifen, bestimmte Prozesse umzustrukturieren und „Blödsinnsarbeiten“ aus dem Arbeitsalltag zu eliminieren (11:30). Kurzum: Eingefahrene Geschäftsstrukturen optimieren.
„Stillstand ist Rückschritt“
Und die neuen Chancen der Digitalisierung begriff die Unternehmerin früh (ab 15:50). Als andere Unternehmen noch lange keinen Onlineauftritt hatten, stieg sie mit Werkzeug Weber bereits bei Amazon Marketplace ein. Wie es dazu kam? Zur richtigen Zeit den richtigen Riecher haben und „auch mal dumme Fragen stellen“, wie sie sich im Podcast erinnert.
Diese „einfach-mal-machen“-Mentalität und der sowieso schon hohe Digitalisierungsgrad hat Werkzeug Weber auch durch die Coronakrise gebracht (ab 20:20). Trotzdem stellen sich immer neue Herausforderungen in der Branche: Sowohl Lieferengpässe als auch neue Preisgefüge (23:40) sind Folgen der Pandemie, die täglich neu gelöst werden müssen. Viele neue Aufgaben, die nicht von jedem Wettbewerber zu meistern sein werden, wie sie im Gespräch zugibt (40:25).
Zukunft des Außendienstes
Aber es gibt auch Grenzen der Digitalisierung, wie Vanessa Werber betont. So hat sich in der Krise die Wichtigkeit vom persönlichen, direkten Kontakt zu langjährigen Kund:innen und das Gespräch von „Mensch zu Mensch“ noch einmal herauskristallisiert (ab 24:50).
Blick nach vorne
Und was kommt in der Zukunft? Um die besonderen Herausforderungen von kleinen und mittelständischen Händlern gezielt anzugehen, hat Vanessa Weber das PVH Future Lab mitgegründet. Das Ziel: Den Mittelstand zukunftsfähig machen und zum Beispiel die Vorteile von Technologien wie KI oder Machine Learning aufzeigen (ab 29:30). Denn die Branche muss sich neu erfinden, um langfristig den Entwicklungen standzuhalten (ab 38:00).
Es bleibt also spannend! Wir verfolgen Vanessa Weber und ihre Aktivitäten auf jeden Fall weiter.
Den ganzen Podcast gibt es hier: