Die Entwicklung der Innenstadtsortimente hat für den Handel seit jeher eine große Bedeutung – geht es hierbei doch um den Teil des Handels, der die Entwicklung der Innenstädte und den stationären Handel betrifft. Seitdem sich die Innenstädte, unter anderem durch wachsenden Wettbewerb außerhalb der innerstädtischen Geschäftslagen Innenstadt, im Transformationsprozess befinden, ist das Interesse an der Thematik weiter gestiegen. In unserem neuen Branchenbericht Innenstadtsortimente haben wir die Entwicklung der klassisch innerstädtischen Nonfood-Sortimentsbereiche, der jeweiligen Vertriebswege und das Besuchsverhalten in den Blick genommen. Und was tut sich?
Innenstadtsortimente mit Wachstum, aber …
Mit Nachholeffekten nach einem kleinen Pandemieeinbruch zeichnet sich ein gutes Bild: Die Entwicklung der Innenstadtsortimente ist grundsätzlich positiv. Doch die einzelnen Sortimente sind naturgemäß sehr unterschiedlich in der Entwicklung. So ist mit der Fashionbranche der wichtigste Sortimentsbereich für die Innenstadt am stärksten negativ getroffen: Die Einbußen während der Pandemie waren hoch und von Nachholeffekten ist nicht zu sprechen. Die Auswirkungen können wir immer wieder in der Presse lesen: Schlagzeilen von Insolvenzen sind in der Modebranche fast auf der Tagesordnung.
Was bedeutet das in Zahlen? Fast die Hälfte der Modeunternehmungen hat seit 2010 ihre Tätigkeit aufgegeben. Dies entspricht über 10.000 Unternehmen. Dabei ist Mode einer der prägenden Faktoren für die Innenstadt und wichtiger Besuchsanlass bei Shoppingtrips – auch weiterhin. Mit dem Wegfall fehlt nicht nur ein möglicher Anlaufpunkt, der Leerstand wirkt sich auch negativ auf die Atmosphäre vor Ort aus oder läutet oftmals eine Trading-down-Entwicklung ein. Die Vielzahl der Fälle erhöhen den Handlungsdruck bei allen Beteiligten.
Frequenzen weiterhin unter Vorkrisenniveau
Die Auswirkungen sind bei den Besuchenden der Innenstadt deutlich zu messen: Sie kommen weiterhin seltener in die Innenstadt als noch 2019, jedoch zieht die Anzahl der Besuchenden weiter an. Diese Entwicklung ist sowohl in den Mittelzentren als auch in den Top-Einkaufsstraßen in Deutschland so zu beobachten. Dabei sind die Gründe weiterhin vielfältig: Neben dem Angebot vor Ort können allgemeine Konsumstimmung, Nachhaltigkeitstrends und alternative Ansätze zur Freizeitgestaltung aufgeführt werden.
Was heißt dies für die Innenstadtsortimente und vor allem den innerstädtischen Handel? Es braucht mehr denn je Anlässe für einen Besuch in der Innenstadt. Diese können vom Handel kommen, jedoch nicht ausschließlich. Es braucht die Multifunktionalität: Vom Handel und Gastronomie, über diverse Dienstleistungen, Freizeit- und Kulturangebote, Arbeits- und Lernorte bis hin zum Wohnen. Es braucht dafür die Zusammenarbeit der Stakeholder – im Allgemeinen und beim Schaffen von Besuchsanlässen der Städte
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Weitere Infos zur Entwicklung der innenstadtrelevanten Sortimente finden Sie im Branchenbericht Innenstadtsortimente.