Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) aus Hotel und Gastronomie hinken bei der Integration digitaler Zahlungsverfahren weiterhin hinterher und lassen sich dabei Umsätze durch die Lappen gehen. Das zeigt die aktuelle Studie „Besser bargeldlos als Bargeld los – Potenziale digitaler Zahlungsverfahren im Mittelstand“ des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Concardis, für die sowohl Händler, Gastronomen und Hoteliers aus dem Mittelstand als auch Kunden befragt wurden.
Nachfrage am Point of Sale (PoS) wird bargeldlos
Das Bezahlverhalten der Kunden am PoS hat sich bereits deutlich in Richtung Kartenzahlung verschoben. Für 84 Prozent der Kunden ist die Möglichkeit in einem Hotel bargeldlos zu bezahlen selbstverständlich. Im Restaurant ist Bargeld hingegen (noch) gang und gäbe.
Gastronomen und Hoteliers reagieren bereits auf die Nachfrage und richten ihr Zahlungsangebot kundenorientiert aus. Zudem kommen zunehmend neuartige Bezahlverfahren auf den Markt und stoßen auf Interesse bei den Kunden. 57 Prozent der deutschen Kunden prognostizieren bereits eine deutliche Relevanz neuartiger Bezahlverfahren wie mobile Payment für die Zukunft. Hier gehen Angebot und Nachfrage (noch) deutlich auseinander.
Bargeldlose Zahlungsverfahren steigern den Umsatz und bieten Kosteneinsparpotenziale
Die Erweiterung des Zahlungsangebots um bargeldlose Zahlungsverfahren bietet viele Umsatzsteigerungspotenziale für Hoteliers und Gastronomen: 29 Prozent der Hotelgäste und 20 Prozent der Restaurantgäste geben tendenziell mehr aus, wenn sie bargeldlos bezahlen können. Neben leicht erzielbaren zusätzlichen Umsatz, wird vor allem das Risiko miniert, dass Kunden zu anderen Unternehmen abwandern. So kommt beispielsweise für 42 Prozent der Kunden ein Hotel, das nur Bargeld akzeptiert, erst gar nicht in Frage.
Potenziale bestehen auch hinsichtlich der Effizienz einzelner Zahlungs- und Abwicklungsprozesse: Zwar ist die Bargeldabwicklung an der Kasse/ am Counter aktuell noch schneller als bei bargeldlosen Zahlungsverfahren, jedoch sehen sowohl Restaurants und Hotels als auch Kunden bereits das Potenzial einer effizienteren Abwicklung des Kassiervorgangs beim kontaktlosen Bezahlen. Zudem ist die Abwicklung von Bargeld im Backoffice fast doppelt so aufwändig wie die von bargeldlosen Zahlungen. Damit entstehen beim Handling von Bargeld im Backoffice entsprechende Mehraufwände und höhere Personalkosten. Dass sie deutlich mehr Zeit für die Abwicklung von Bargeld im Backoffice benötigen, ist vielen Gastronomen und Hoteliers jedoch häufig gar nicht bewusst. Kosten können darüber hinaus auch eingespart werden, wenn die Systeme miteinander vernetzt sind. Da dies allerdings erst bei vier von zehn KMU der Fall ist, besteht auch hier noch erhebliches Ausbaupotenzial.
Ausbau neuartiger Zahlungsverfahren erforderlich
Hinzu kommt, dass Kunden zunehmend kontaktlos bezahlen. Kleine und mittlere Restaurants und Hotels sollten daher ihren Fokus auf kontaktlose Zahlungsverfahren richten. Der Status Quo zeigt jedoch: Erst 39 Prozent der kleinen und mittelständischen Restaurants und Hotels geben an, kontaktloses Bezahlen anzubieten. Dies liegt insbesondere daran, dass viele kleine und mittelständische Restaurants und Hotels nicht ausreichend informiert sind. Häufig wissen diese gar nicht, dass ihre Terminals bereits mit NFC ausgestattet sind oder wie die Technologie eingesetzt werden kann. Zudem erfolgte der Rollout von NFC-fähigen Kassenterminals zuerst bei größeren Filialisten/ Ketten, sodass bei einigen KMU die Umstellung der Terminals noch nicht abgeschlossen ist.
Gastronomen und Hoteliers sollten daher kritisch hinterfragen, ob ihr bestehendes Zahlungsangebot bereits dem Kundenwunsch entspricht und sie zukunftsfähig aufgestellt sind. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Anpassung des Zahlungsangebotes zwingend erforderlich. Denn dadurch können KMU bislang (ungenutzte) Potenziale heben.
Sie wollen mehr erfahren?
Mehr über Angebot und Nachfrage von Zahlungsverfahren am PoS sowie viele weitere spannende Insights rund um das Thema Payment bei KMU finden Sie jetzt in der Studie „Besser bargeldlos als Bargeld los – Potenziale digitaler Zahlungsverfahren im Mittelstand“ des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Concardis. Laden Sie sich hier die kostenfreie Studie herunter.