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Jahresendbefragung des APOkix lässt das Apothekenjahr 2024 Revue passieren und gibt Ausblick auf 2025. Bruch der Ampelkoalition sorgt für Unsicherheit, weckt aber auch Hoffnungen. Wirtschaftliche Stärkung der Apotheken behält höchste Priorität. Weitere Top-Themen: Bürokratieabbau und Lieferengpässe. Konjunkturindizes entwickeln sich uneinheitlich.

Mit dem Start ins neue Jahr ist es Zeit für eine Bilanz: Wie beurteilt die Apothekerschaft das Jahr 2024, welche Themen stehen 2025 ganz oben auf der Agenda und was bedeutet der Bruch der Ampelkoalition für Reformen im Apothekenwesen? Die Jahresendbefragung des Apothekenkonjunkturindex APOkix liefert Antworten und zeichnet ein zwiespältiges Bild: Knapp die Hälfte der Apothekeninhaber:innen (48 %) bewerten das zurückliegende Geschäftsjahr mit Blick auf ihre Apotheken mit befriedigend, gut oder sehr gut – 52 Prozent vergeben hingegen bestenfalls die Schulnote ausreichend. Und auch der Ausblick auf das Jahr 2025 fällt uneinheitlich aus: Jede:r Zweite (50 %) erwartet negative Entwicklungen für die eigene Apotheke, 38 Prozent blicken neutral und 12 Prozent optimistisch auf das kommende Jahr.

Apothekenreform: Unsicherheit und Chancen nach Regierungsbruch

Geprägt war das Apothekenjahr 2024 maßgeblich durch die von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach geplante Apothekenreform. Diese wurde von vielen Apotheken sehr kritisch bewertet. Der Bruch der Ampelkoalition hat die Unsicherheit, wie es mit den Reformplänen weitergeht, bei vielen Apothekeninhaber:innen in Deutschland verstärkt (74 %). Gleichzeitig betrachten 66 Prozent den Koalitionsbruch als Chance für einen Neustart der Reformdebatte. Die Notwendigkeit einer Apothekenreform ist unbestritten: 82 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass grundlegende Veränderungen notwendig sind. Für den kommenden Wahlkampf fordert die große Mehrheit (92 %), dass die Sicherung eines flächendeckenden Apothekennetzes zentraler Bestandteil der politischen Agenda sein muss. Gleichzeitig plädiert die Apothekerschaft dafür, unabhängig von der Politik eigene Reformvorschläge proaktiv voranzutreiben (96 %).

Wirtschaftliche Stärkung der Apotheken bleibt höchste Priorität

Die Anpassung des Apothekenhonorars bzw. die wirtschaftliche Stärkung der Apotheken bleibt aus Sicht der Apothekeninhaber:innen auch 2025 die wichtigste (standes-)politische Aufgabe – 90 Prozent messen ihr höchste Priorität bei. Dahinter folgt der Abbau von Bürokratie im Apothekenalltag, dem 72 Prozent höchste Priorität einräumen. Besonders dringlich sehen sie in diesem Kontext auch die Vereinfachung der Rabattverträge (49 %) sowie die Abschaffung der Präqualifizierung zur Hilfsmittelbelieferung (44 %). Das Thema Lieferengpässe bleibt ebenfalls hochrelevant: Jede:r Zweite (50 %) bewertet Maßnahmen gegen die angespannte Versorgungslage als äußerst wichtig und 45 Prozent betrachten den Umgang mit Lieferproblemen in ihren Apotheken als eine der relevantesten Aufgaben für das kommende Jahr.

Konjunkturindizes entwickeln sich unterschiedlich

Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Dezember auf einen Jahreshöchstwert von 73,2 Punkten steigt – ein Plus von 6,3 Punkten gegenüber dem Vormonat ─ sinkt der Index für die Geschäftserwartungen im Dezember um 0,4 Punkte auf 47,2 Punkte. Im Jahresvergleich zeigt sich sowohl bei der aktuellen Geschäftslage (+ 12,4) als auch bei den Geschäftserwartungen (+ 9,4) im Dezember 2024 eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat.

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Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im November wurden im Zeitraum vom 04.11.2024 bis zum 17.11.2024 insgesamt 124 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die aktuelle Befragung thematisiert den diesjährigen Deutschen Apothekertag und seine Auswirkungen. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im Shop des IFH KÖLN kostenfrei heruntergeladen werden.

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