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DIe EVENTS DES IFH KÖLN
4. September 2024

Waren mit Produktionsfehler können eine Herausforderung für Hersteller sein: Wohin mit den Paletten voller Produkte, die nicht in den regulären Handel kommen können oder bislang keinen Käufer bzw Käuferin gefunden haben? Dieser Frage ist unser heutiger Gast bereits während seiner Ausbildung zum Versandhandelskaufmann begegnet und er machte ihre Lösung zu seiner beruflichen Aufgabe: Stefan Grimm betreibt mit GKS Handelssysteme bereits seit 1997 die B2B-Plattform Restposten.de, auf der B2B-Hersteller und Einkäufer Restposten-Handel betreiben können. Bei seinem Besuch am IFH KÖLN tauschte er sich mit Host Dr. Kai Hudetz – die beiden kennen sich schon viel Jahre –  über seine Motivation zur Gründung der Plattform und die Entwicklungen der Restpostenbranche aus.

Dr. Kai Hudetz und Stefan Grimm bei der Aufzeichnung der HandelBar.

Hinter den Kulissen

Damit ein Produkt auf Restposten.de eingestellt werden kann, laufen im Hintergrund einige Prozesse zur Absicherung ab, erklärt Stefan Grimm (ab 12:42). Neben der Einhaltung der Marktkonformität – darf das Produkt so in der EU verkauft werden? – wird auch die Echtheit der Marken und Händler überprüft, um Betrugsversuche zu vereiteln (ab 21:36). „Wenn wir alle Angebote und alle Verkäufer zulassen würden, die bei uns verkaufen wollen, dann würde es uns schon lange nicht mehr geben.“, erklärt unser Gast, der bereits bei unserem ECC WEB TALK zur aktuellen Ausgabe des B2BEST Barometers zum Thema Digital Identity seine Insights teilte (Aufzeichnung im Mitgliederbereich des ECC CLUB) (23:24). Gerade weil beim Thema Restposten eine besondere Vertrauensbasis zwischen Verkäufer und Käufer bestehen müsse, werde trotz der Digitalisierung der Branche immer auch ein Platz für Messen im Restpostenhandel sein (05:03).

Nachhaltigkeit versus Preis

Der Handel mit Restposten wird für Stefan Grimm besonders von zwei Motivationsfaktoren bestimmt: Nachhaltigkeit und Preis. Aktuell bestimme letzterer das Angebot und die Nachfrage der Branche – leider, gibt unser nachhaltigkeitsbewusster Gast zu (20:57). Ein Beispiel seien hier Markenprodukte: Je bekannter das Produkt, desto unwahrscheinlicher sei es, dass dieses mit einem Streichpreis als Restposten eingestellt werde (ab 19:42). In diesem Fall würde die Markenführung – und damit der Umsatz – den Nachhaltigkeitsgedanken übertreffen (20:05). Wie es um die Restpostenverwertung im B2C-Lebensmitteleinzelhandel steht, besprechen wir in auch wenigen Wochen mit Raphael Fellmer von Sirplus an der HandelBar (schonmal vormerken: Veröffentlichung am 30.10.). Was bei Sirplus und Motatos Aushängeschild ist, ist auch Stefan Grimm wichtig: Damit der nachhaltige Charakter der Branche gefördert wird, setzt er sich in der Politik rechtliche Privilegien als Zweitverwehrter ein – zum Beispiel für das Verbot von Warenvernichtung im Kreislaufpflichtengesetz (17:42).

Wir danken Stefan Grimm für seinen Besuch an der HandelBar und wünschen weiterhin viel Erfolg bei seinem Einsatz für mehr Nachhaltigkeit im B2B-Handel.

Weitere Folgen zum Thema B2B und Nachhaltigkeit:

B2B im Umbruch? – Christian Kramer (Creditreform)

Wie geht nachhaltiger E-Commerce? - Stefan Mues (hessnatur)

Wie nachhaltig wird der Lebensmittelhandel der Zukunft? – Daniela Büchel (REWE)

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