Aktuelles Golfbarometer zeigt: Index für die Erwartung der Mitgliederentwicklung sinkt um 14,1 Punkte. Die Hälfte der Golfanbieter rechnet 2023 aber mit gleichbleibenden Mitgliederzahlen. Vollmitgliedschaft bleibt beliebteste Form der Mitgliedschaft, gefolgt von Schnupper- und Jahresmitgliedschaften. Konjunkturindizes sinken im Frühjahr.
Wie viele Outdoor-Sportarten insgesamt, hat sich auch das Golfen in Zeiten der Coronapandemie besonders großer Beliebtheit erfreut. Für Golfanbieter ging dies mit steigenden Mitgliederzahlen und einer entsprechend positiven wirtschaftlichen Entwicklung einher. Im Frühjahr 2023 zeichnet sich beim Blick auf die Mitgliederentwicklung für das laufende Jahr eine Annäherung an das Niveau in den Vor-Corona-Jahren ab, wie die Ergebnisse der Frühjahrsausgabe des Golfbarometers von IFH KÖLN und dem Deutschen Golf Verband e.V. (DGV) zeigen. So liegt der Index hinsichtlich der Erwartung an die Mitgliederentwicklung mit einem Wert von 35,9 Punkten zwar deutlich unter dem Vorjahreswert, jedoch geht die Hälfte der Golfanbieter von gleichbleibenden Mitgliederzahlen für 2023 aus. 42 Prozent erwarten sogar steigende Mitgliederzahlen.
Schnuppermitgliedschaft gewinnt an Relevanz
Die am häufigsten angebotene Form der Mitgliedschaft bleibt für das laufende Jahr die Vollmitgliedschaft (92 %). Mehr als sechs von zehn befragten Golfanbietern (61 %) gehen zudem davon aus, dass die Vollmitgliedschaft 2023 am häufigsten verkauft wird. Knapp die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Schnuppermitgliedschaft die zweitmeist verkaufte Mitgliedschaftsform wird und damit deutlich an Bedeutung gewinnt.
„Fern- und Werktags-Mitgliedschaften spielen weiterhin eine untergeordnete Rolle, da sie nur von ungefähr jedem Zehnten genutzt werden. Damit ist die Entwicklung der angebotenen Mitgliedschaftsformen wie im letzten Jahr recht heterogen“, ordnet Alexander Mörsheim, Senior Projektmanager am IFH KÖLN die Studienergebnisse ein.
Konjunkturindizes sinken im Frühjahr 2023
Die deutschen Golfanbieter schätzen die wirtschaftliche Lage insgesamt erneut positiv ein. Mit einem Index von 29,9 Punkten sinkt die Bewertung in der Frühjahrsbetrachtung 2023 zwar deutlich ab, dennoch bewerten mehr als 93 Prozent der Golfanlagen ihre wirtschaftliche Situation als gut oder befriedigend. Die Erwartungen an das aktuelle Geschäftsjahr fallen im Vergleich zum Vorjahr pessimistischer aus: Der Index sinkt auf 11,0 Punkte und liegt damit unter dem Vor-Corona-Niveau.
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Über das Golfbarometer
Das DGV-Golfbarometer wird sowohl zum Start als auch zum Abschluss der Golfsaison durchgeführt. Ziel des Golfbarometers ist es, die Teilnehmer:innen und Leser:innen zeitnah über die wichtigsten Trends zu informieren. Das Barometer verdeutlicht hierbei, wie Golfanbieter in Deutschland ihre wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Erwartungen diese für das kommende Geschäftsjahr haben. Im Frühjahr 2023 beteiligten sich 221 Anlagen an der Umfrage, was einer Teilnehmerquote von 30,6 Prozent entspricht. Berücksichtigt wurden Golfclubs und -anlagenbetreiber, deren Golfanlage mindestens eine Saison in Betrieb ist. Um mögliche Unterschiede zu erfahren, wurden die Befragungsergebnisse auch nach Kriterien wie Anlagengröße, Alter / Gründungsjahr, Trägerschafts-modelle oder Standortkriterien wie Kaufkraft bzw. Region unterschieden. Grundlage hierfür war die Struktur laut DGV-Mitgliederdatenbank.
Die aktuellen Golfbarometer-Ergebnisse können auf der Seite des DGV kostenfrei heruntergeladen werden.