Die im Markt für Glas, Porzellan, Keramik (GPK) und Hausrat aktiven Vertriebsformate können ihre Positionen 2016 nahezu halten. Die Marktanteile verschieben sich nur leicht. Das zeigt der neue „Branchenfokus GPK/Hausrat“, mit dem das IFH KÖLN und die BBE Handelsberatung einen detaillierten Blick auf die Marktentwicklung werfen. Dabei bleibt auch der Fachhandel mit insgesamt knapp 40 Prozent Marktanteil nahezu auf Vorjahresniveau. Betrachtet man die Umsätze der einzelnen Vertriebswege im Detail, wird jedoch deutlich, dass im GPK-Fachhandel sowie im Hausrat-, Eisenwaren- und Geschenkartikelfachhandel die Umsätze leicht zurückgehen. Im Bereich Fachhandel bleibt damit lediglich der Möbelfachhandel wirklich stabil – allerdings reicht der Umsatz nicht, um die Verluste der anderen beiden Fachhandelszweige auszugleichen.
Auch andere Vertriebsformate, wie Bau- und Heimwerkermärkte, (SB-)Warenhäuser und Discounter müssen 2016 Umsatzeinbußen hinnehmen. Eine auffallend positive Entwicklung zeichnet sich hingegen im Distanzhandel ab: Internet-Pure-Player, TV-Verkaufskanäle und Versender können ihr Umsatzvolumen steigern. Dabei liegen die Internet-Pure-Player mit einem Anstieg von knapp neun Prozent vorn. Insgesamt hält der Distanzhandel 2016 zusammen einen Anteil von knapp zehn Prozent am Markt für GPK und Hausrat.
Schneidwarengeschäft kann weiter glänzen
Der Blick auf die Warengruppen des GPK- und Hausratmarktes zeigt, dass 2016 insbesondere das Schneidwarengeschäft erfolgreich ist: Mit 273 Millionen Euro hat dieser Bereich seinem Umsatz um knapp 19 Prozent gesteigert. Damit kann die Warengruppe fast an die Rekordzahlen aus dem Jahr 2000 anknüpfen. Vor allem geschmiedete Edelstahlmesser sind bei Konsumenten beliebt und sorgen für Umsatz. Diese positive Entwicklung wird mittelfristig allerdings wohl nicht andauern. Denn es ist damit zu rechnen, dass der Preisdruck in der Produktgruppe künftig steigt und damit auch das Umsatzpotential begrenzt wird.
Gesamtmarkt: Kurzfristig kein Wachstum in Sicht
Das Gesamtvolumen für den GPK-/Hausratmarkt liegt 2016 bei 6,2 Milliarden Euro. Damit bleibt es zwar erneut oberhalb der Schwelle von sechs Milliarden Euro, verliert aber zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese negative Entwicklung wird sich aktueller Prognosen zufolge künftig fortsetzen und der GPK- und Hausratumsatz bis 2021 auf 5,8 Milliarden Euro fallen. Ein Grund: Bisher hat sich kein starker Markttreiber aus der Branche heraus entwickelt.
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