Neue Gartenstudie des IFH KÖLN zeigt: 2013 musste der Gartenmarkt in Deutschland 900 Millionen Euro Umsatz einbüßen. Online wurden im vergangenen Jahr rund eine halbe Milliarde Euro realisiert. Grilltrend ist weiterhin Wachstumstreiber.
Köln, 21. Mai 2014 – Der deutsche Gartenmarkt befindet sich auf Aufholjagd. Dabei versuchen die Unternehmen der „grünen Branche“ nicht nur das deutliche Minus des Jahres 2013 wettzumachen, auch am Online-Boom will die Branche partizipieren.
Schlechtes Wetter führt zu deutlichem Umsatzminus 2013
Von Orchidee über Gartentisch bis zu Teichpumpe und Rasenmäher – über alle Warengruppen hinweg erreicht der deutsche Gartenmarkt 2013 ein Volumen zu Endverbraucherpreisen von knapp 17,3 Milliarden Euro. Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahr um rund 900 Millionen Euro Umsatz eingebrochen. Der Grund hierfür sind ganz eindeutig die Witterungsverhältnisse. „Der lange und kalte Winter hat sich im Gartenmarkt deutlich bemerkbar gemacht und vor allem in den Frühjahrsmonaten für Umsatzeinbrüche im deutlich zweistelligen prozentualen Bereich gesorgt“, erklärt Christian Lerch, Consultant am IFH KÖLN. Entsprechend negativ fiel das Jahr für Produzenten und Händler aus. Über alle Sortimente des Gartenmarktes hinweg betrug das Minus rund fünf Prozent. Am stärksten von den Wetterkapriolen betroffen war dabei mit einem Umsatzeinbruch von knapp acht Prozent das Segment „Grün Outdoor“. Positiv abschneiden konnte einzig die Warengruppe „Grillen im Garten“.
Pflanzen nach wie vor wichtigste Umsatzquelle
Der größte Umsatzanteil im Gartenmarkt entfällt mit rund 65 Prozent auf „Lebendes Grün“, also Blumen und Pflanzen für Drinnen und Draußen sowie biologischen und chemischen Gartenbedarf. In diesem Bereich wurde 2013 rund 11,3 Milliarden Euro Umsatz realisiert. Während in den vergangenen Jahren Schnittblumen, Gartenausstattung (Pflanzgefäße, Dekorationsartikel, etc.) sowie biologisch-chemischer Gartenbedarf eher an Relevanz verloren haben, ist die Warengruppe „Grillen im Garten“ klarer Umsatztreiber.
505 Millionen Euro Online-Umsatz im Gartenmarkt
Der Online-Anteil des deutschen Gartenmarktes liegt 2013 bei 2,9 Prozent. Damit schneiden Pflanzen, Gartenmöbel und Co. im Vergleich zum gesamten Einzelhandel unterdurchschnittlich ab. Doch auch online hat der Gartenmarkt die Aufholjagd gestartet: So wurde im vergangenen Jahr mit einem Umsatzplus von 14 Prozent erstmalig die Grenze von einer halben Milliarde Euro überschritten. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Warengruppen: „Die Segmente ‚Grün Indoor‘ und ‚Grün Outdoor‘ vereinen mit jeweils rund 18 Prozent Anteil den größten Umsatz auf sich, haben aber im Vergleich zum Gesamtmarkt eine eher untergeordnete Online-Relevanz. Besonders online-affin hingegen sind die beiden Sortimentsbereiche Garten-/Balkonmöbel und Gartengeräte“, so IFH-Gartenexperte Lerch.
Grafik: Marktanteile der Warengruppen im Vergleich: Gesamtmarkt vs. Online 2013
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Über die Studie
Der Branchenreport „Garten – Online und Offline auf Aufholjagd“ befasst sich detailliert mit dem deutschen Gartenmarkt. Dabei werden unter anderem die Umsätze 2005 bis 2013 für 23 Warengruppen und 14 Vertriebswege ausführlich betrachtet – sowohl für den Gartenmarkt gesamt, als auch ausdifferenziert für sieben Online-Warengruppen sowie insgesamt zehn Online-Vertriebswege. Darüber hinaus enthält die Studie eine Marktprognose online und offline bis 2018 und bietet einen Überblick über den Gartenmarkt in der EU.
Hier im IFH-Shop finden Sie weitere Informationen zur Studie.