Obwohl unser heutiger HandelBar Gast eine unbestreitbare Passion für Telekommunikation aufweist, konnte sich Georg Schmitz-Axe nicht entgehen lassen für unsere Podcast Aufnahme vor Ort ans IFH KÖLN zu kommen. Belohnt wurde er mit einem kühlen Kölsch und einem herzlichen Empfang durch unseren Podcast-Host Kai Hudetz. Während es bei der Aufnahme Ende Mai draußen stürmte, erinnerten sich die beiden an ihre erste Begegnung zurück. Unser Gast war damals noch Student der Uni Köln, mittlerweile ist er seit 17 Jahren bei der Telekom tätig und seit sechs Jahren dort für das Partnergeschäft verantwortlich. Seine Aufgabe ist es, die freien Unternehmer:innen dabei zu unterstützen, den stationären Handel zukunftsfähig zu gestalten und dafür zu sorgen, dass es „weiter cool ist, auch mal in den Laden zu kommen“ (04:03).
Beratung im Fokus
Dass es beim stationären Geschäft nicht nur ums Shoppen geht, sondern auch darum, richtig und persönlich beraten zu werden, stellt Georg Schmitz-Axe im Gespräch deutlich heraus (ab 17:28). Ein Thema, dass auch am IFH KÖLN viel Beachtung findet und durch unsere jährliche Passantenbefragung Vitale Innenstädte erforscht wird (interessierte Städte können sich noch bis zum 31. August für die diesjährige Befragung anmelden). Das Franchisemodell der Telekom ermöglicht den Händlern eine unbürokratische Geschäftsführung, welche den Service und die Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt stellt (ab 11:12). Das A und O dabei: Die Beratungsqualität auf einem hohen Niveau halten. Schließlich entsteht die Bindung der Kund:innen nicht zur Firma an sich, sondern vielmehr zu den kompetenten Berater:innen, die durch ihre Fachkompetenz komplexe Probleme lösen und so das Vertrauen der Kundschaft gewinnen, weiß unser Gast (19:30). Ein wichtiger Faktor sei hier auch der Omnichannel Ansatz: Trotz der fragmentierten Geschäftsstruktur, soll es sich wie „eine“ Telekom anfühlen – egal ob man in einer Filiale unterwegs ist oder online (23:30).
Das tanzende T bei Tiktok
Wie lässt sich die Freiheit der Franchisenehmer:innen auf die Präsenz bei Social Media übertragen, will Kai Hudetz wissen (24:48). Dürfte hier jeder im T-Kostüm auf TikTok tanzen (27:10)? Ganz so frei seien die Partner dann doch nicht, gibt unser Gast zu. Um Shitstorms zu vermeiden, wird der Social-Media-Auftritt über die Marketingabteilungen der zwischengeschalteten Distributionszentren gelenkt (25:40). Außerdem wird auf das Know-How von externen Agenturen gesetzt, wenn es um den Umgang mit kurzweiligen Plattformen wie TikTok geht (27:48). Generell gilt wie im Filialgeschäft auch hier: Im Fokus soll das Team stehen, denn es macht die Marke erst zu dem, was sie ist (ab 26:37).
Telekommunikation = krisensicher?
Das auch an der Telekom die aktuellen Krisen nicht spurlos vorbei gehen, ist auch Thema im Gespräch an der HandelBar. Den rund 500 Partnern bzw. Unternehmer:innen unter seiner Verantwortung, machen die Auswirkungen des Ukrainekriegs tatsächlich mehr zu schaffen, als die Herausforderungen der Coronapandemie (ab 06:07). Den anhaltenden Krisenmodus von Corona über Inflation und Lieferengpässe untersuchen auch wir am IFH KÖLN regelmäßig, unter anderem mit unserem Trend Check Handel, der Nachfolgerstudie des Corona Consumer Checks. Während der Pandemie machte Not erfinderisch und so fanden die Unternehmer:innen Mittel und Wege, ihre Kund:innen auch während Lockdowns im stationären Handel zu erreichen – zum Beispiel durch Verkauf und Beratung aus dem Auto heraus (ab 07:01). Die aktuellen, mit durch den Ukrainekrieg bedingten, steigenden Energie- und Papierkosten sowie Probleme in der Logistikkette, sorgen jedoch für starke Verunsicherungen. Deshalb sei es umso wichtiger, die Unternehmer:innen miteinander zu vernetzen und an Partnerevents Erfahrungsaustausch für den Umgang mit den Krisen zu ermöglichen, so Georg Schmitz-Axe (13:56). Aber auch wenn äußere Umstände für Unsicherheit sorgen, Telekommunikation sei in unserer heutigen Zeit lebensnotwendig und als Produkt daher krisensicher (ab 5:52).
Back to the future mit Smart Home
Auch in dieser Folge wollte Kai Hudetz die Gelegenheit nicht verstreichen lassen und mit dem Telekommunikationsexperten fünf Jahre in die Zukunft der Branche blicken (ab 31:14). Wann wird die Telekom auf dem Smart-Home-Markt Fuß zu fassen? Georg Schmitz-Axe erklärt, dass dieses Thema erstmal nicht im Fokus stehen wird. Nachhaltige Smart-Home-Ansätze des Unternehmens, die branchenübergreifend genutzt werden, konnten sich (noch) nicht durchsetzen (ab 29:09). Im Mittelpunkt stehe stattdessen die Kernkompetenz der Telekom: Der deutschlandweite Netzausbau (31:01). Außerdem soll die Telekomproduktwelt durch effizientere Kombination vereinfacht werden – vorbei seien die Zeiten von getrennten Mobil- und Festnetzverträgen (31:57). So umfasst Georg Schmitz-Axe die Ziele der Telekom schlicht und ambitioniert: Besser und vernetzter werden (33:15). Wir hören in fünf Jahren nach!