Wahrscheinlich hat es jeder von uns im Keller oder zumindest die blaue Flasche mit gelbem Aufdruck und rotem Deckel bereits im Baumarkt gesehen: Das multifunktionale Kriechöl WD-40 ist ein Favorit für viele Handwerkprofis und DIY-Enthusiast:innen. Welche Firma hinter dem Produkt steckt, wissen jedoch die wenigsten. Höchste Zeit, mit einem Experten zu sprechen: Unser heutiger Gast an der HandelBar ist Thomas Schmitz, der bei der WD-40 Company als Vertriebsleiter für die strategischen Kunden in Europa verantwortlich ist. Nach seiner Anreise von Berlin nach Köln, konnte ihm unser Host Dr. Kai Hudetz ein kühles Wasser vor der Aufzeichnung servieren, bevor sich beide in das Gespräch über die erfolgreiche One-Product-Strategie des Unternehmens vertieften.
Raketenwissenschaft
Vor rund 70 Jahren sollte das Unternehmen Rocket Chemical, später WD-40 Company Limited, im Auftrag der NASA ein Frost- und Korrosionsschutzmittel entwickeln, erzählt unser Gast zu Beginn des Gesprächs (04:52). Nach 39 gescheiterten Versuchen waren sie erfolgreich und das „Water Displacement“ WD-40 wurde auf den Markt gebracht. Auch heute noch seien das motivierte Team hinter dem Produkt und eine offene Unternehmenskultur entscheidende Erfolgsfaktoren, so Thomas Schmitz (12:19). Die Mentalität: Fehler würden als „Learning Moments“ betrachtet, die national wie international das Unternehmen weiter voranbringen (14:52). Außerdem bestünde eine enge Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleg:innen, sodass Best Practice Beispiele aus den USA auch in Deutschland angewendet werden können (13:45).
Die Kund:innen erreichen
Durch seine Multifunktionalität gelangte WD-40 von der NASA auch in andere professionelle Umfelder und schließlich in die privaten Haushalte. Heute werde es sowohl bei Porsche am Band, als auch zu Hause für das Fahrrad verwendet, berichtet Thomas Schmitz (07:17). Den Kund:innen das Produkt so leicht erreichbar wie möglich zu machen, egal ob für den privaten Gebrauch oder professionell, sei die Devise (07:38). Stichwort: Omni-Channel-Strategie (Hierzu mehr in unserer neuen Studie mit Google und dem HDE). Da das Produkt unterschiedlichste Zielgruppen anspräche, gäbe es auch nicht „den einen“ Kanal, der für alle passt (17:58). Daher finden Kund:innen WD-40 zum Beispiel auf Messen, in Discountern, im Baumarkt oder Fachhandel – den Vertriebskanälen werden keine Grenzen gesetzt, so der Experte (ab 07:38).
Was die Zukunft bringt
70 Jahre WD-40: Wie sieht die Strategie für die kommenden Jahre aus? Das Unternehmen wolle sich auf die Ausweitung der „Specialist“ Produktlinie fokussieren und die aufkommenden Wachstumsmärkte ins Visier nehmen (33:41). Hinter allen Vorhaben bleibe aber immer die „Test and Learn“ Mentalität bestehen, denn die Welt ist im stetigen Wandel und nur mit einem offenen Mindset könne man dieser schnelllebigen Zeit begegnen, schließt Thomas Schmitz (35:51).
Eine Einstellung, die wir am IFH KÖLN und ECC KÖLN absolut teilen und weshalb wir auf unserer kommenden B2BEST – dem Leuchtturm-Event am 14. und 15. Juni in Essen – wichtige Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und KI in der B2B-Branche in den Fokus nehmen. Jetzt noch schnell ein Ticket sichern um die spannenden Vorträge von Wein Wolf, Hilti und vielen weiteren nicht zu verpassen! Übrigens: Einige der Speaker, die am 14. und 15. Juni auf der B2BEST-Bühne stehen, waren auch schon an der HandelBar zu Gast! Hier reinhören: Dr. Adrian Seeger von thyssenkrupp Schulte, Axel Berger von Haniel oder Christian Kramer von creditreform.
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Manor: Omni-Channel in der Schweiz – Stefan Wetzler (Manor)
Do-it-Yourself online und international denken – Dr. Sebastian Remer (OBI)