Digital Wallets, allen voran PayPal, dringen seit Jahren immer weiter in die unterschiedlichen Lebensbereiche der Konsument:innen vor. Längst werden sie nicht mehr ausschließlich für Zahlungen im Internet genutzt, sondern auch für Peer2Peer-Zahlungen, dem Teilen einer Rechnung im Restaurant oder dem Sammeln von Geld für ein Geburtstagsgeschenk. Darüber hinaus bieten FinTech-Unternehmen weitere zahlreiche Services rund um ihre Bezahllösungen an. Bisher war PayPal der einzig nennenswerte Player, wenn es um Anbieter digitaler Geldbörsen ging. Mit der Coronakrise scheint jetzt auch der Weg frei für andere Anbieter wie Google Pay, Apple Pay und Co. Ein wesentlicher Vorteil digitaler Wallets: Sie sind vielseitig einsetzbar, funktionieren offline und online – verknüpfen somit die Kanäle – und werden zum ständigen Begleiter der Konsument:innen in (fast) allen Lebenslagen.
Digital Wallets sind nicht nur für smarte Konsument:innen
Mit der Wallet-Solution des US-Giganten haben bereits 87 Prozent der Onlineshopper:innen im E-Commerce bezahlt. Nur der Rechnungskauf ist im deutschen E-Commerce konsumentenseitig verbreiteter. Damit sind digitale Zahlungsmittel längst kein Nischenprodukt für besonders smarte Zielgruppen mehr. Zwar sind andere Wallet-Lösungen wie die von Google, Apple oder auch Amazon deutlich weniger verbreitet, dennoch werden sie immer mehr zu ernstzunehmenden Konkurrenten klassischer Zahlungsverfahren.
Smartes Bezahlen am POS: Hat Corona auch hier einen Durchbruch bewirkt?
Auch bedingt durch die Coronapandemie haben die Wallet-Lösungen vor allem am Point of Sale (POS) zulegen können – wenn auch nur verhalten. Zwar bezahlen bereits mehr als ein Drittel der deutschen Konsument:innen kontaktlos an der Ladenkasse – das Smartphone spielt hierbei aber noch eine untergeordnete Rolle. Etwas mehr als jeder Vierte, der bereits kontaktlos bezahlt, nutzt hierfür das Smartphone oder die Smartwatch und damit ein digitales Wallet. Angesichts dessen, dass das Smartphone nahezu altersunabhängig unser täglicher Begleiter ist, ein geringer Anteil. Doch das Potenzial ist groß – schon heute kennen sich deutsche Konsument:innen beim Wallet-Angebot gut aus. So sind Google Pay und Apell Pay bei um die 80 Prozent der Konsument:innen bekannt, Payback Pay bei 75 Prozent und selbst Alipay kennen mehr als die Hälfte der Konsument:innen. Beste Bedingungen für Wallet-Anbieter auch am POS zu einem nennenswerten Player zu werden. Wichtigste Bedingung, um das Smartphone zum Kassenschlager zu machen: Vertrauen schaffen. Denn gerade deutsche Konsument:innen sind beim Thema Bezahlen nicht unbedingt experimentierfreudig, sondern setzen auf Sicherheit und Bekanntes. Die Coronakrise hat hier bereits Vorbehalte gegenüber kontaktlosen Zahlungen aufbrechen können, daran muss angeknüpft werden. Wem es gelingt, sein Wallet und damit das Smartphone als sichere Bezahllösung für den POS zu positionieren, steht zukünftig auf der Gewinnerseite. Bisher ist jedoch alles offen.
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