Gemeinsam mit dem Deutschen Golf Verband (DGV) hat das IFH KÖLN den Golfmarktbericht 2014 veröffentlicht. Der vom DGV seit 2008 alle zwei Jahre veröffentlichte Marktbericht wurde zum ersten Mal gemeinsam mit dem IFH erarbeitet und erweitert die bestehende Zusammenarbeit zwischen dem in Wiesbaden ansässigen olympischen Spitzenverband und dem Kölner Handelsforschungsinstitut. Schwerpunkte des Berichts bilden die aktuellen Daten zur Angebots- und Nachfrageentwicklung im deutschen Golf sowie ausgewählte Aspekte des Spielverhaltens. Im Jahr 2014 neu aufgenommen wurden Aspekte zur Demografie sowie Informationen zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.
Der Golfmarktbericht liefert den DGV-Mitgliedern, privaten Investoren im Golfmarkt, Industrie und Handel sowie allen sonstigen Interessierten regelmäßig und aktuelle Daten und Fakten des Golfmarktes. Dieser Service ermöglicht allen Akteuren eine bessere Bewertung der Situation auf dem Golfmarkt und erleichtert damit eine strategische Club- und Unternehmensplanung.
Der aktuelle Bericht zeigt eine nachlassende Wachstumsdynamik in den bundesweit 728 Golfanlagen. Die Zahl der im DGV organisierten Golfer erreichte zwar mit 639.137 Personen einen neuen Höchststand, wobei das Wachstum lediglich +0,2 Prozent betrug. Bei dem dargestellten absoluten Nettozuwachs von 1.402 Golfspielern ist aber zu berücksichtigen, dass dieser sich als Differenz aus Neugolfern (51.988) und den Golfern, die aus verschiedenen Gründen den organisierten Golfsport aufgegeben haben (50.586), errechnet. Somit liegt der Zahl der tatsächlichen Neugolfer deutlich höher als der ausgewiesene relativ geringe Zuwachs.
Bei den Gründen für eine nachlassende Wachstumsdynamik im Golfsport ist sicherlich auch zu berücksichtigen, dass das Interesse an eigener sportlicher Aktivität allgemein in Deutschland in den vergangenen Jahren nachgelassen hat und die sportliche Aktivität nicht zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen zählt.
Die Altersstruktur der deutschen Golfer weist eine deutliche Tendenz zu älteren Spielern auf und die regionale Golfverbreitung in Deutschland zeigt, dass das Golfspielen die stärkste Verbreitung in Hamburg und Schleswig-Holstein, den Ballungsgebieten Rhein-Main und Rhein-Ruhr sowie in weiten Teilen Bayerns aufweist.
Ein Blick auf die wirtschaftliche Situation der deutschen Golfclubs und –anlagen zeigt, dass der Trend der steigenden Greenfees für 18 Löcher sich fortgesetzt hat. Das Entgelt stieg im Jahr 2013 an Werktagen um 1,7 Prozent auf 49,57 Euro, an Wochenenden und Feiertagen liegt das durchschnittliche Greenfee mit 61,93 Euro um 0,6 Prozent über dem Vorjahr. Der durchschnittliche Jahresbeitrag für eine Vollmitgliedschaft erreichte 2013 für einen Erwachsenen 1.144 Euro. Dieser Wert hat gegenüber dem Jahr 2012 um 2,1 Prozent zugenommen.
Die Einnahmen der deutschen Golfclubs- und anlagen betrugen 2013 durchschnittlich 981.408 Euro pro 18-Löcher-Anlage, was einem Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Einnahmesteigerungen waren insbesondere bei den Mitgliedsbeiträgen bzw. Spielgebühren zu verzeichnen. Die Einmalentgelte und der Greenfeebereich wiesen eine rückläufige Tendenz auf. Nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr blieb der Bereich Sport.
Den kompletten Golfmarktbericht 2014 finden Sie unter www.golf.de/dgv/marktforschung
Autor: Sebastian Schmidt, DGV