Wir alle waren am 24.02.2022 schockiert und sprachlos, was sich in der Ukraine abspielte. Während sich unsere Gedanken auch noch heute, rund einen Monat nach Ausbruch des Krieges, natürlich um die Menschen in der Ukraine drehen, kommt in unserem Berufsumfeld auch zwangsläufig die Frage auf, was der Russland-Ukraine-Konflikt für die Handelsbranche hierzulande bedeutet. Erste Antworten liefert unser neuer Trend Check Handel in Zusammenarbeit mit Salesforce.
Folge des Ukrainekrieges: Konsumzurückhaltung
Schon durch die Coronapandemie wurde der Handel durch Lieferengpässe gebeutelt. Der Ukrainekrieg hat die Lage noch einmal deutlich verschärft und das spürt nun auch der/die Konsument:in. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen sich bei ihren Einkäufen aktuell mit Lieferengpässen konfrontiert.
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Die Reaktionen darauf sind bei vielen Konsument:innen drastisch: 42 Prozent der Befragten verzichten in der Folge auf Käufe, 38 Prozent entscheiden sich für andere Produkte und acht Prozent stornieren die Bestellung. Am deutlichsten spürbar sind die Lieferproblematiken aktuell im FMCG-Bereich - Rapsöl und Co. sind aktuell noch nie so heiß begehrt gewesen. Und wie gehen Konsument:innen damit um? Es wird auf eine altbekannte Coronaverhaltensweise zurückgegriffen: Hamstern. Ein Drittel der Konsument:innen legen aktuell Vorräte an, da gerade durch den Ukrainekrieg viele Konsument:innen sich in puncto Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs nicht mehr sicher fühlen. Während Konsument:innen allerdings damit rechnen, dass die FMCG-Lieferengpässe nur von kurzfristiger Dauer sein werden, sieht es in den Bereichen PKW, Fahrräder und CE anders aus. Hier rechnen viele Konsument:innen mit Lieferengpässen von über einem Jahr. Die Hälfte der Konsument:innen übt sich aber in Geduld und will die geplanten Anschaffungen auf die Zeit nach den Engpässen verschieben.
Folge des Ukrainekrieges: Konsumverschiebung
Neben Lieferengpässen steht der Handel aktuell auch noch vor einer weiteren Herausforderung: Preissteigerungen. Gerade in den letzten Wochen haben die Preise einiger Produkte deutlich angezogen. 77 Prozent der Konsument:innen berichten von einer wahrgenommenen Preissteigerung insbesondre bei den Produktgruppen Lebensmittel und Benzin. Dies führt bei Konsument:innen zu Angst: Fast die Hälfte der Befragten befürchtet, aufgrund der aktuell wahrgenommenen Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist der Anteil mit 70 Prozent sogar noch deutlich ausgeprägter. Allerdings wird konsumentenseitig nicht beispielsweise beim Sprit gespart, sondern vor allem beim Lebensmitteleinkauf. Ganze 44 Prozent switchen aktuell schon häufiger zum Discounter. Es ist damit zu rechnen, dass auch andere Branchen von dieser Konsumverschiebung betroffen sein werden, wenn die Preise branchenübergreifend steigen werden.
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