Was anfangs noch eine Vermutung war, wurde längst Realität: Die Coronakrise wirkt sich auch in großem Ausmaß auf den Handel aus. Deshalb spielt auch das Thema Corona eine große Rolle bei den ECC WEBINAR DAYS. Am 07. April sprechen unsere Kolleginnen Dr. Susanne Eichholz-Klein und Anne Lisa Weinand über Insights für die Marktbearbeitung und werden wichtige Insights aus der Kunden- und Marktsicht vorstellen. Vorab haben sie uns bereits einen kleinen Einblick in die Inhalte des Webinars gegeben.
Wie ist die aktuelle Stimmung der Konsument*innen?
Anne Lisa Weinand: 66 Prozent der Konsument*innen schildern uns, dass sie gerade angespannt und verunsichert sind. Im Vergleich zur vorherigen Woche hat sich diese Stimmungslage noch einmal deutlich ins Negative entwickelt. Zu der Anspannung und Unsicherheit kommen bei jedem vierten Konsument*innen auch noch finanzielle Sorgen – eine Folge der zunehmenden Kurzarbeit in Deutschland.
Wie gehen die Konsumenten gerade mit der Krise um?
Anne Lisa Weinand: Auch wenn anfangs viele Menschen die Krise möglicherweis unterschätzt haben, ist bei der breiten Masse mittlerweile angekommen, dass die Maßnahmen notwendig sind. Unsere Zahlen zeigen uns, dass sich die Mehrheit aktuell an die strikten Maßnahmen der Bundesregierung hält. Waren vor ein paar Wochen noch zahlreiche Gruppen beim Grillen im Park zu beobachten, wurden mittlerweile sämtliche soziale Aktivitäten auf ein Minimum reduziert. Vor allem auch junge Konsument*innen scheinen zu verstehen, dass an Social Distancing aktuell kein Weg vorbeiführt. Es bleibt nun aber spannend zu beobachten, wie lange die Konsument*innen diese Distanz aufrechterhalten können oder möglicherweise auch wollen.
Wie können Handelsunternehmen jetzt darauf reagieren?
Anne Lisa Weinand: Es geht für die Handelsunternehmen jetzt darum kreativ, schnell und flexibel zu werden – neue Wege zum Kunden sind jetzt gefragter denn je. Dabei ist eine Onlinesichtbarkeit derzeit unabdingbar, da die stationären Touchpoints ja nicht verfügbar sind. Allerdings sehen wir gerade auch, dass das Shoppingbedürfnis der Konsument*innen in einer gewissen Art on hold ist, denn das Bedürfnis, Einkäufe zu tätigen, beschränkt sich gerade hauptsächlich auf alltägliche Güter. Anschaffungen werden überwiegend auf die Zeit nach der Krise verschoben. Inwieweit Konsument*innen dieser Linie treu bleiben werden, entscheidet letztendlich die Dauer der noch anhaltenden Einschränkungen des alltäglichen Lebens. Erstreckt sich die Pandemie noch über einen längeren Zeitraum, wird ein Shift Richtung Online stattfinden, um das Shoppingbedürfnis dort zu stillen.
Welche Markteffekte wirtschaftlicher Art sind für den Jahresverlauf im Handel zu erwarten?
Dr. Susanne Eichholz-Klein: Derzeit häufen sich die Pressemeldungen über erhebliche Umsatzverluste in vielen Einzelhandelsbranchen/-zweigen. In der Summe wird das Einzelhandelsvolumen trotz hoher deutlicher Umsatzzuwächse in einigen Branchen wie Lebensmittel, Drogerieartikel, Bürobedarf oder Brettspielen insgesamt sinken.
Auf welche Insights dürfen sich Teilnehmer*innen des Webinars freuen?
Anne Lisa Weinand: Wir werden vor allem Zahlen und Fakten sprechen lassen, um zu beurteilen, inwieweit sich die Coronakrise gerade auf den Handel auswirkt. Dabei werden wir einerseits wichtige Insights aus der Kundensicht und andererseits aus der Marktsicht vorstellen und diskutieren. Wie tickt der Kunde aktuell? Welche Marktefffekte für den Handel sind zumindest bis Mai 2020 zu erwarten? Auf diese Fragen und viele mehr werden wir in unserem Webinar am Dienstag, 07.04, antworten geben. Ich hoffe, Sie sind dabei!
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