Konsumentinnen und Konsumenten haben die Befürchtung, dass stationäre Geschäfte die Krise nicht überdauern werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kaufen viele Deutsche bewusst im stationären Handel ein – so die Ergebnisse des aktuellen Corona Consumer Check.
Köln, 22. April 2020 – Seit dem 20. April dürfen Geschäfte im stationären Handel unter 800 m2 wieder für ihre Kundinnen und Kunden öffnen. Ein Schritt, den viele Konsument*innen bereit sind zu unterstützen, wie die Ergebnisse des aktuellen Corona Consumer Check belegen. So waren zum Zeitpunkt der Befragung in der vergangenen Woche 67 Prozent der Befragten besorgt um die Zukunft der stationären Geschäfte und gaben an, weiterhin bei ihren lokalen Anbietern zu kaufen. Die vielfältigen, neuen Maßnahmen und Angebote von lokalen Händlern werden allerdings erst von einem Drittel der befragten Konsument*innen wahrgenommen.
Zunehmende Angst um die Zukunft stationärer Geschäfte
67 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten sind der Meinung, dass viele stationäre Geschäfte die Krise nicht überleben werden. Vor vier Wochen stimmten dieser negativen Einschätzung für den stationären Einzelhandel erst 59 Prozent zu. Die Zukunft von Onlineshops nach der Krise wird deutlich positiver bewertet, allerdings sind auch hier immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten der Meinung, dass auch Onlineshops die Krise nicht überleben werden. Stimmten hier vor 4 Wochen 11 Prozent der Befragten zu, liegt der Wert nun bereits bei 16 Prozent.
Bereitschaft lokale Händler zu unterstützen
Konsumentinnen und Konsumenten ist die kritische Situation für den lokalen Einzelhandel bewusst. Daraus folgt bei 66 Prozent der Deutschen die Bereitschaft, trotz der Krise weiter bei lokalen Händlern einzukaufen. Dabei verrät der detaillierte Blick auf die Zielgruppen: Die 30-49-Jährigen kaufen am wenigsten weiter bei lokalen Händlern (54 Prozent), ältere Menschen über 70 Jahre am meisten (74 Prozent).
Bewerbung neuer Angebote und Services noch ausbaufähig
Viele stationäre Händler versuchen ihre Kund*innen mit neuen Angeboten und Services zu erreichen. Dabei kristallisiert sich die Vernetzung von Online und stationärem Kauf wie bei Click & Collect-Angeboten als besonders verbreitet heraus: 37 Prozent der Befragten haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. Auch um die Existenz von Lieferservices von Geschäften wissen bereits 35 Prozent. Weniger wahrgenommen werden bis dato Gutscheinangebote (31 Prozent), Rabatte oder Telefonservices (je 30 Prozent).
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Über die Daten
Anlässlich der aktuellen Coronakrise analysiert das IFH KÖLN im Rahmen des neuen „Corona Consumer Check“ bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in der deutschen Gesellschaft. Die erste Erhebung fand in KW 12 statt, die neue Erhebung in KW 16.
Mehr Informationen zum „Corona Consumer Check“, sowie die komplette Studie der ersten und zweiten Erhebung gibt es zum Download unter: https://corona.ifhkoeln.de/
Auch im Rahmen der Onlinevorträge der ECC WEBINAR DAYS wird der Corona Consumer Check aufgegriffen. Am 28.04. um 11 Uhr werden Dr. Susanne Eichholz-Klein und Anne Lisa Weinand über das Thema „Corona Consumer & Market Check Vol. 2 – Wir lassen aktuelle Zahlen und Fakten“ sprechen. Kostenlose Anmeldung hier.
Vergangene Webinare rund um die Auswirkungen der Coronakrise auf den Handel, so zum Beispiel „Corona-Krise im Handel – Insights für Marktbearbeitung“ oder „5 vor 12 wegen der Corona-Krise: Was Handelsunternehmen tun können, wenn die Insolvenz droht“ und „GAMECHANGER Corona – Disruption im Einzelhandel“ können Sie auf der Website der ECC WEBINAR DAYS bequem noch einmal anschauen.
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