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Der aktuelle APOkix des IFH KÖLN zeigt: Die Mehrheit der Apothekerinnen und Apotheker steht positiv zur Neuregelung von Cannabisarzneimitteln. Gut bewertet wird vor allem, dass schwerkranke Patienten so neue Therapiemöglichkeiten erhalten. Die Prüfung der Cannabisblüten ist jedoch aufwendig. Die Konjunkturindizes steigen im Juni an, bleiben aber unter der neutralen Marke.

Die Hälfte der Apothekenleiterinnen und -leiter in Deutschland blickt positiv auf das Gesetz „Cannabis als Medizin“, das seit März dieses Jahres in Kraft ist. Das zeigt die aktuelle APOkix-Umfrage des IFH KÖLN. Ärzte können schwerkranken Patienten damit Cannabisarzneimittel verschreiben, wenn andere Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft oder aus ärztlicher Sicht nicht sinnvoll sind. Die Kosten für diese Medikamente werden von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet. Knapp 30 Prozent der rund 200 befragten Apotheker stehen dem Gesetz insgesamt jedoch unentschlossen gegenüber und jeder Fünfte lehnt es sogar ab.

Die Neuregelung, die auch eine zuvor benötigte Ausnahmegenehmigung für Cannabisarzneien überflüssig macht, wirkt sich auch auf die Nachfrage aus: So geben drei von zehn Befragten nun mehr Cannabismedikamente ab.

Aufwendige Prüfung von Cannabisblüten

Ein positiver Aspekt an „Cannabis als Medizin“ ist für acht von zehn Apothekerinnen und Apothekern, dass Patienten, für die keine anerkannte Standardtherapie mehr in Frage kommt, so neue Therapiemöglichkeiten eröffnet werden. Cannabisblüten – die das neue Gesetz einschließt – nach der Apothekenbetriebsordnung zu prüfen, ist dagegen eine deutliche Herausforderung im Apothekenalltag: Rund 98 Prozent der Befragten geben an, dass dies für ihre Apotheke mit hohem Aufwand verbunden sei.

Konjunkturindizes steigen

Im Juni blicken knapp 22 Prozent der APOkix-Teilnehmer – und damit etwas mehr als im Vormonat – positiv auf die aktuelle Geschäftslage. Das wirkt sich auf den Index aus: Dieser steigt um knapp vier Punkte auf einen Wert von 83,9 Punkten und nähert sich damit wieder leicht der neutralen 100-Punkte-Marke, die für eine ausgeglichene Stimmung unter den Apothekerinnen und Apothekern steht.

Auch der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung bewegt sich in diese Richtung und steigt auf einen Wert von 59,7 Punkten. Weiterhin blickt damit jedoch jeder zweiter APOkix-Teilnehmer pessimistisch in die Zukunft und erwartet, dass sich sein Geschäft in den kommenden zwölf Monaten negativ entwickeln wird.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • 51,1 Prozent der Befragten befürworten den Erlass des Gesetzes „Cannabis als Medizin“.
  • 30,4 Prozent der Befragten geben an, dass die Nachfrage nach Cannabisarzneimitteln, -blüten und -zubereitungen auf Rezept in ihrer Apotheke seit Inkrafttreten des Gesetzes im März eher oder stark zugenommen hat.
  • 81,8 Prozent der Befragten befürworten das neue Gesetz, weil es neue Therapiemöglichkeiten für Patienten eröffnet, wenn keine anerkannte Standardtherapie mehr in Frage kommt.
  • 97,9 Prozent der Befragten geben an, dass die Prüfung der Cannabisblüten nach der Apothekenbetriebsordnung für sie als Apotheker mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im Juni auf 83,9 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung steigt im Juni auf 59,7 Punkte.

Über den APOkix

Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaberinnen und -inhaber zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag. Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können unter www.apokix.de kostenfrei heruntergeladen werden.

 

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