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Neues B2BEST Barometer von ECC KÖLN und Creditreform zeigt: Unternehmen erwarten positiven Impact auf Nachhaltigkeit durch neues europäisches Lieferkettengesetz. Gleichzeitig hohe Kosten und Bürokratie befürchtet. Nachhaltigkeitsstrategien haben starken Umweltfokus. Wirtschaftliche Lage verbessert sich.

Nachdem 2023 in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetzt (LkSG) in Kraft getreten ist, stimmten die EU-Staaten jüngst für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)[1]. Diese soll ab 2027 Menschenrechts- und Umweltstandards entlang der gesamten Lieferkette europäischer Unternehmen sicherstellen. Vom positiven Einfluss des neuen Gesetzes auf Nachhaltigkeitsaspekte ist die Mehrheit der B2B-Unternehmen überzeugt: Je sechs von zehn glauben, dass sich durch die CSDDD der Umweltschutz (63 %), die Einhaltung der Menschenrechte (60 %) und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern (59 %) verbessern werden. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen B2BEST Barometers des ECC KÖLN und Creditreform, das heute im Rahmen des ECC FORUM 2024 vorgestellt wird. Allerdings befürchtet ein Fünftel der Großhändler und Hersteller negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, beispielsweise auf die Attraktivität Europas als Wirtschaftsstandort (21 %) sowie die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen außerhalb (22 %) und innerhalb (20 %) der EU.

CSDDD: Großer Bürokratieaufwand und hohe Kosten

Darüber hinaus geht die Einführung des europäischen Lieferkettengesetzes aus Sicht der B2B-Unternehmen mit großen Herausforderungen einher. Diese sehen sich insbesondere einem höheren bürokratischen Aufwand und steigenden Kosten konfrontiert. Auch die Überprüfung der Lieferanten sowie die Dokumentation der Lieferketten werden als schwierig eingeschätzt.

„Trotz neuer Herausforderungen wird ein einheitliches europäisches Lieferkettengesetz dazu beitragen, dass deutsche Unternehmen, die bereits die Anforderungen auf nationaler Ebene erfüllen, davon profitieren und im internationalen Vergleich weniger Wettbewerbsnachteile haben werden,“ erklärt Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform.

Nachhaltigkeit: Umweltaspekte im Fokus

Insgesamt hat das Thema Nachhaltigkeit für jede:n Zweite:n (52 %) hohe Relevanz – Tendenz steigend mit Blick auf die nächsten zehn Jahre (77 %). Im Fokus der strategischen Umsetzung stehen vor allem Maßnahmen aus dem Bereich Umwelt, allen voran das Einsparen von Energie (60 %) und Ressourcen (57 %) sowie der Einsatz erneuerbarer Energien (58 %). Trotz der hohen Relevanz des Themas gibt es aber, vor allem mit Blick auf die ESG-Kriterien[2], noch Nachholbedarfe.

„Zwar haben viele B2B-Unternehmen bereits langfristige Nachhaltigkeitsziele und es gibt vermehrt Teams, die sich damit beschäftigen, dennoch offenbaren sich aktuell noch Lücken. Dies wird vor allem in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung deutlich,“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.

Wirtschaftliche Lage verbessert sich leicht

Knapp acht von zehn der befragten Hersteller und Großhändler (78 %) bewerten die allgemeine wirtschaftliche Lage insgesamt weiterhin gut. Der Mittelwert von 2,02 (auf einer Skala von 1=sehr gut bis 5=sehr schlecht) verbessert sich leicht im Vergleich zum ersten Quartal. Insgesamt investieren Unternehmen wieder stärker: Die Ausgaben steigen vor allem in den Bereichen Marketing Automation (46 %) und beim digitalen Onboarding (43 %).

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[1] Im März haben die EU-Staaten für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) gestimmt. Europäische Großunternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten und einem Jahresmindestumsatz von 1,5 Milliarden EUR müssen ab 2027 die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette sicherstellen. Für Firmen mit bis zu 3.000 Mitarbeitenden und mindestens 900 Mio. EUR Jahresumsatz gilt diese Richtlinie ab 2028.

[2] ESG steht für die Begriffe Environment (Schonung von Umwelt und Klima), Social (Chancengleichheit, Arbeits-, Gesundheitsschutz und gesellschaftliches Engagement) sowie Governance (eine seriöse und ethisch vertretbare Unternehmensführung, die die Gesetze achtet und Steuerungs- und Kontrollprozesse pflegt).

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Daten und Grafiken aus dieser Pressemitteilung dürfen nur im Rahmen journalistischer oder redaktioneller Zwecke genutzt werden. Die werbliche und kommerzielle Nutzung sowie Aufbereitung für eine vertragsbasierte Weitervermarktung sind untersagt. Dies gilt insbesondere für Statistikportale.

Über das B2BEST Barometer

Im Rahmen des „B2BEST Barometers“ beleuchten das ECC KÖLN und Creditreform quartalsweise die Stimmung im Großhandel und B2B-Vertrieb sowie Trendthemen der Branche. Hierfür wurden im zweiten Quartal 2024 insgesamt 199 Großhändler und Hersteller zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage sowie aktuellen Risikofaktoren und Krisen online befragt. In der vorliegenden Befragung wurde zusätzlich das Thema „Nachhaltigkeit“ fokussiert.

Die Ergebnisse der Studie stehen hier zum Download zur Verfügung.

Unter dem Motto B2BEST@K5 werden die Expert:innen und Partner des ECC KÖLN am 25. Juni 2024 auf der K5 weitere Deep Dives rund um den B2B-Sektor präsentieren. Die Community des ECC KÖLN erhält 10 Prozent Rabatt auf die Tickets.

Über Creditreform

Creditreform ist Deutschlands führender Anbieter von Wirtschaftsinformationen, Marketingdaten und Lösungen zum Forderungsmanagement. Seit 1879 schützen wir Unternehmen vor Zahlungsausfällen, schaffen Transparenz und Sicherheit. Mit bundesweit 128 selbstständigen Geschäftsstellen und über 4.100 Mitarbeitern betreuen wir rund 130.000 Mitgliedsunternehmen. Unterstützt werden wir von unseren spezialisierten Tochterunternehmen der Gruppe Creditreform, Creditreform AG und Creditreform International.

Mehr unter: https://www.creditreform.de/

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