Knapp 1.300 Milliarden Euro realisierte der B2B-E-Commerce in Deutschland im Jahr 2018. Damit stieg das Umsatzvolumen seit 2012 um rund 430 Milliarden Euro. Eine stolze Summe, die neben der Dominanz von EDI im B2B-Bereich nicht zuletzt auf deutliche Wachstumsimpulse aus dem Vertrieb über Websites, Onlineshops und Marktplätze zurückgeht. Der folgende Artikel stellt Ihnen einige Key Insights aus unserer neuen Studie „B2B-E-Commerce 2019“ vor.
Wie digital ist die B2B-Beschaffung? Auf jeden Fall deutlich digitaler als noch vor fünf Jahren. Das zeigt allein das enorme Umsatzwachstum im B2B-E-Commerce. Knapp 1.300 Milliarden Euro wurden 2018 zwischen Geschäftskunden elektronisch umgesetzt. Damit erreicht der gesamte B2B-E-Commerce-Markt einen Anteil von rund 24 Prozent am Gesamtumsatz aller betrachteten Wirtschaftszweige. Und: Die Beschaffung über das Internet nimmt kontinuierlich zu. Das durchschnittliche jährliche Wachstum liegt seit 2012 über sechs Prozent.
Wachstumsimpulse über Onlineshops und Marktplätze
Rund ein Viertel der B2B-E-Commerce-Umsätze werden über Websites, Onlineshops und Marktplätze (ohne EDI) generiert. Dieser Anteil scheint zunächst gering – das Umsatzvolumen aber ist mit rund 320 Milliarden Euro beachtlich. Auch das Wachstum von durchschnittlich mehr als 15 Prozent jährlich seit 2012 ist beeindruckend. Der Vergleich zur deutlich geringeren Wachstumsrate des B2B-E-Commerce insgesamt zeigt, dass die Wachstumsimpulse aktuell vor allem aus dem Vertrieb über Websites, Onlineshops und Marktplätze kommen. Über 50 Prozent der Umsätze, die über Websites, Onlineshops und Marktplätze realisiert werden, entfallen auf güterbasierten Internethandel von Industrieunternehmen und Großhändlern. Das entspricht rund 180 Milliarden Euro. Dabei realisiert – anders als bei der E-Commerce-Betrachtung inkl. EDI – der Großhandel den größeren Anteil des B2B-Internethandels.
B2B Internethandel: Chance für KMU
Ein Blick auf die Verteilung des industriellen E-Commerce-Umsatzes auf Umsatzgrößenklassen bestätigt wenig überraschend die führende Rolle großer Unternehmen in Sachen B2B-E-Commerce. Allerdings führen große Industrieunternehmen vor allem bei der Betrachtung des E-Commerce inclusive elektronischem Datenaustausch. Betrachtet man die Umsatzverteilung im B2B-Internethandel (ohne EDI), fällt die Dominanz deutlich geringer aus. Rund 30 Prozent des Onlineumsatzes über Onlineshops, Marktplätze und Co. wird von Industrieunternehmen aus der Umsatzgrößenklasse bis 25 Millionen Euro realisiert. Das zeigt, dass gerade die kleinen und mittleren Unternehmen ihre Chancen durch den Vertrieb über den B2B-Internethandel nutzen.
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Nach der erstmaligen detaillierten Betrachtung des B2B-E-Commerce-Marktes in Deutschland im Jahr 2013 liegt mit der neuen IFH-Studie „B2B-E-Commerce 2019“ nun ein umfassendes Update vor. Auch neue Aspekte, wie zum Beispiel das Volumen der Verkaufs- und Beschaffungsanteile via Marktplatz sind in der Studie enthalten. Die Studie bietet eine grundlegende Orientierung über die Größenordnungen des Marktes, hilft, die eigene Situation und Position im Markt besser einzuschätzen und zeigt ungenutzte Potenziale auf.
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