Insgesamt wurden im Jahr 2018 4,18 Milliarden Euro mit E-Bikes, Stadträdern und Co. umgesetzt. Damit wächst der Markt um 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Wachstumsstory hält bereits ein Dutzend Jahre an, denn seit dem Jahr 2006 ist das Marktvolumen – wenn auch in unterschiedlicher Intensität – jährlich gestiegen. Letztlich kommt der Branche die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu Gute, auch wenn die E-Bike-Dominanz überragt und ein künftiges Gefahrenpotenzial indiziert.
E-Bike Boom beflügelt den Markt
Insgesamt konnten 2018 alle Marktsegmente zulegen. Das zweistellige Wachstum hat die Branche abermals dem andauernden E-Bike-Boom zu verdanken. So steigt der Umsatz mit Fahrrädern mit Elektroantrieb 2018 um über 20 Prozent. Das ist u. a. auch auf den (im Erfolgsfall) normalen Variationsprozess, der sich hier in einer E-Bike-Typenvielfalt niederschlägt und so über diverse Verwendungen ein breiter werdendes Publikum anspricht, zurückzuführen. Die Auswirkung auf die Durchschnittspreistendenz ist stringent aufwärts gerichtet.
Der Fachhandel dominiert weiterhin
Trotz aller Bemühungen fachfremder Anbieter kann der Fachhandel seine Dominanz beim Absatz von Fahrrädern weiter behaupten. Allerdings scheint die Hochphase überwunden zu sein. In den letzten Jahren schmolz der Spezialistenanteil langsam aber stetig und lag 2018 bei rund zwei Drittel. Dennoch kommt die überproportionale Umsatzsteigerung, befeuert durch E-Bikes, dem Fachhandel entgegen.
Allerdings lockt das E-Bike-Segment über kurz oder lang neue Wettbewerber außerhalb des Fachhandels an. Noch sind Pedelecs & Co. Fachanbieterdomäne, aber jedes neue Produkt mit interessanter Penetrationsrate ist für den schnellebigen Handel ein attraktives Betätigungsfeld. Neue Konkurrenz kann auch durch die Wettbewerbssituation auf dem Markt für Nahverkehrsmittel forciert werden; und das nicht unbedingt Zugunsten des Fahrradfachhandels.
Auch die anderen Vertriebswege konnten im letzten Jahr (fast) alle zulegen. Lediglich die SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte haben vom anhaltenden Aufschwung nicht profitieren können. Die sogenannte „Grüne Wiese“ – hier vertreten durch SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte – bedienen fast ausschließlich das Einstiegspreissegment unterhalb der Preisschwelle von 300 Euro; Tendenz weiter fallend. Mit nicht vormontierten Fahrrädern werden überwiegend preissensible Nutzer angesprochen. Durch den Onlinehandel als preisliche Alternative besteht aktuell nur geringes Wachstumspotenzial. Grundsätzlich eröffnet sich jedoch durch E-Bikes ein neues Aktionsfeld für Grüne-Wiese-Anbieter.
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