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18. September 2024
Dr. Kai Hudetz und Dr. Michael Kuck bei der Aufzeichnung der HandelBar.

Wenn es nach unserem heutigen HandelBar Gast geht, dann hätte jede:r von uns eine Apotheke in „Pantoffelnähe“. Dass sich dieses Ideal aktuell immer weiter von der Realität entfernt, hat uns Dr. Michael Kuck von NOWEDA bei seinem Besuch an der HandelBar aufgezeigt. Gemeinsam mit Host Dr. Kai Hudetz diskutierte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größter Apothekergenossenschaft über die Faktoren, die das weitläufige Apothekensterben auslösen und welche Rolle die Politik dabei einnimmt.

Status quo im Apothekenmarkt

In den letzten drei Jahren mussten über 1000 Apotheken dauerhaft schließen, allein in diesem Jahr werden es rund 600 sein, berichtet Dr. Kuck (ab 10:14). Mit aktuell zirka 17.000 Apotheken belege Deutschland im EU-Vergleich die unteren Plätze (10:33). Die Gründe für das Apothekensterben seien vielfältig, zumeist liege es jedoch an wirtschaftlichen Faktoren, erklärt unser Gast (ab 28:37). Die Apotheken werden zu achtzig Prozent gesetzlich finanziert, das Honorar sei in den letzten zehn Jahren jedoch trotz der Verdopplung der Kosten in den Apotheken nicht entsprechend angepasst worden. Außerdem bedrohe auch der Onlinehandel - wie auch in anderen Branchen –die stationären Apotheken: Sollten die Versender – angetrieben durch die Einführung des E-Rezeptes – zehn Prozent der Gesamtmarktanteile erobern, würde das für mindestens 2000 weitere Apothekenschließungen sorgen, so Dr. Kuck (17:02).

Appell an die Politik

Im Mai diesen Jahres wurde das Apothekenreformgesetz (ApoRG) unter Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach vorgestellt, dass laut unserer Juli Ausgabe des APOkix gar nicht gut bei den befragten Apothekeninhaber:innen ankam: 98 Prozent bezweifeln die generelle Wirksamkeit der vorgestellten Maßnahmen. Anstatt die von der Apothekerschaft gewünschte und benötigte Anpassung des Honorars vorzunehmen, sieht Michael Kuck im Apothekenreformgesetz vielmehr eine Umverteilung (32:03). Er kommentiert den Kurs der Politik: „Wir sollten es alle nicht zulassen, dass der Gesundheitsminister das [Apotheken] System vor die Wand fährt. Denn da ist er im Moment kräftig dabei.“ (33:05) Trotzdem hat er Hoffnung: Viele Politiker sprechen sich für den Erhalt inhabergeführter Apotheken aus und er werde sich in seiner Position als Vorsitzender der größten deutschen Apothekengenossenschaft weiter für die Rettung der Apotheken einsetzen (35:57).

Digitalisierung des Gesundheitssystems, Fachkräftemangel, Lieferengpässe: Dr. Kuck ist in dieser HandelBar Folge noch in viele weitere Themen des Apothekenmarktes eingestiegen – es lohnt sich die ganze Folge zu hören. Wir danken unserem Gast für den Einblick in den Apothekenmarkt und behalten diesen weiter mit unserer monatlichen APOkix Befragung im Blick.

Alle Ausgaben des APOkix finden Sie zum kostenlosen Download in unserem Shop.

 

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