Die fortschreitende Digitalisierung prägt Prozesse und Services deutscher Apotheken. Das zeigt der aktuelle APOkix. Internetzugang und Website sind „Must-haves“. Online-Vorbestellung ist ein beliebtes Angebot. Konjunkturindizes entwickeln sich uneinheitlich.
Köln, 11. Mai 2015 – Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren nicht nur im privaten Bereich stark an Bedeutung gewonnen, sondern auch in vielen Branchen den beruflichen Alltag fest im Griff. Dies bestätigt auch die aktuelle APOkix-Umfrage. So beobachten 88 Prozent der rund 268 befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber, dass sich Kunden immer häufiger vor dem Apothekenbesuch im Internet informieren. Die Folge aus Sicht der Apothekerinnen und Apotheker: besser informierte (72 %), aber auch fehlinformierte (84 %) Kunden.
Digitale Services auf dem Vormarsch
Auch die Arbeitsprozesse in der Apotheke sind von der Digitalisierung geprägt. Ein Internetzugang, sowohl im Backoffice (88 %) als auch am Handverkaufstisch (69 %), wird von der klaren Mehrheit der APOkix-Teilnehmer als „Must-have“ gesehen – ebenso wie eine Apotheken-Website (69 %). Darüber hinaus beurteilen rund 44 Prozent der Apotheker die Möglichkeit, dass Kunden Medikamenten online vorbestellen, als unabdingbar. Fast ebenso viele Befragte bewerten diesen Service als hilfreiches Add-on. Auch bei den Kunden ist die Online-Vorbestellung beliebt: Schon 2012 gaben im Rahmen der IFH-Studie „Apotheke der Zukunft“ 45 Prozent der Konsumenten an, sich über diesen Service zu freuen; rund 18 Prozent der Konsumenten setzten dieses Angebot sogar bei jeder Apotheke voraus.
Generell werden digitale Services nach Ansicht von rund 9 von 10 Apothekern zukünftig an Bedeutung gewinnen. Entsprechend finden 83 Prozent der APOkix-Teilnehmer, dass es zunehmend wichtiger wird, sich der voranschreitenden Digitalisierung anzuschließen und so z. B. die Beratungsqualität in der Apotheke zu verbessern (63 %).
Konjunkturindex der aktuellen Geschäftslage weiter leicht fallend
Der Index der aktuellen Geschäftslage setzt den Abwärtstrend des vergangenen Monats fort und fällt auf 91,8 Punkte. Mit rund 57 Prozent beurteilt die Mehrheit der befragten Apotheker die derzeitige wirtschaftliche Situation neutral. Generell fällt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage in großen Apotheken jedoch etwas positiver aus als in kleinen Betrieben.
Der Index für die erwartete Geschäftslage steigt hingegen leicht und erreicht 77,6 Punkte – dennoch liegt der Wert weiterhin deutlich im negativen Bereich. Entsprechend rechnen nur rund 12 Prozent der APOkix-Teilnehmer mit einer positiven Entwicklung der Geschäftslage. Die Mehrheit der Befragten (54 %) erwartet eine stabile Geschäftsentwicklung.
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APOkix – Das Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland
Der Apotheken-Konjunkturindex APOkix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Mit der „Frage des Monats" werden Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der APOkix dient der deutschen Apothekerschaft als Sprachrohr und bietet der Branche, seinen Vertretern und Marktpartnern fundierte Informationen über Geschäftslage und Geschäftserwartungen sowie aktuellen Themen. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung per Fax oder online. Initiator des APOkix ist das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH KÖLN). Das IFH KÖLN ist ein Forschungs- und Beratungsunternehmen mit empirisch basierten Businesslösungen für den Handel und agiert seit Jahrzehnten als Partner des Apothekenmarktes sowie der pharmazeutischen Großhändler und Hersteller. Dem IFH KÖLN allein obliegt die methodische, inhaltliche und technische Federführung der monatlichen APOkix-Kurzbefragungen. Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft unterstützt den APOkix als Premium-Sponsor. Premium-Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.