Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland wollen sich 2018 erneut insbesondere auf die Beratungsqualität und die Vermeidung von Retaxationen konzentrieren. Auch das diskutierte Rx-Versandhandelsverbot, der Bürokratieabbau im Apothekenalltag sowie das Apothekenhonorar sind aus Apothekersicht wichtige Themen, wie der APOkix zeigt. Die Indizes für die Apothekenkonjunktur entwickeln sich im Dezember uneinheitlich.
Eine qualitativ hochwertige Beratung in der eigenen Apotheke sicherzustellen, steht für deutsche Apothekenleiterinnen und -leiter 2018 erneut ganz oben auf der Agenda. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Umfrage des IFH KÖLN. So bewerten mehr als drei Viertel der befragten Apotheker dieses Thema als hochrelevant für das neue Jahr. Für 22 Prozent der Befragten hat die Arbeit an der Beratungsqualität mittlere Relevanz.
Auch Retaxationen, Verbot von Rx-Versand und Bürokratieabbau weiterhin wichtig
Insgesamt stehen für Apothekerinnen und Apotheker 2018 ähnliche Themen im Fokus wie in den Vorjahren. So ist es für gut 72 Prozent der APOkix-Teilnehmer von hoher Relevanz, Retaxationen nach Möglichkeit zu vermeiden (2017: 75 %). Das Versandverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel (Rx) ist in diesem Jahr für knapp 68 Prozent der befragten Apothekerinnen und Apotheker erneut ein besonders wichtiges Thema (2017: 72 %). Für sechs von zehn APOkix-Teilnehmern ist zudem der Bürokratieabbau im Apothekenalltag eine hochrelevante Aufgabe (2017: 60 %).
Honorargutachten: Apotheker erwarten Reaktionen der Standesvertretungen
Von ihren Standesvertretungen erwarten die befragten Apothekerinnen und Apotheker im aktuellen Jahr mehr Durchsetzungskraft bei der Vertretung ihrer Interessen. In besonderer Weise gilt dies für die Auseinandersetzung mit dem zum Jahresende veröffentlichten Honorargutachten.
Konjunkturindizes entwickeln sich unterschiedlich
Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage erreicht im Dezember mit 96,3 Punkten den Jahreshöchstwert und liegt damit nur knapp unter der neutralen 100-Punkte-Marke. Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung hat sich dagegen im Vergleich zum Vormonat verschlechtert. Er sinkt auf einen Indexwert von 57,4 Punkten. Damit sind die Erwartungen zwar besser als im Vorjahresmonat, insgesamt aber bleibt der Blick in die Zukunft pessimistisch: Etwas mehr als die Hälfte der APOkix-Teilnehmer erwartet, dass sich ihre wirtschaftliche Situation verschlechtern wird.
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Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
- 76,8 Prozent der Befragten geben an, dass die Beratungsqualität ihrer Apotheke 2018 ein Thema von hoher Relevanz sein wird.
- 72,2 Prozent der Befragten geben an, dass die Vermeidung von Retaxationen 2018 für ihre Apotheke ein Thema von hoher Relevanz sein wird.
- 67,8 Prozent der Befragten geben an, dass das Rx-Versandverbot 2018 für ihre Apotheke ein Thema von hoher Relevanz sein wird.
- Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im Dezember 2017 auf 96,3 Punkte.
- Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftslage sinkt im Dezember 2017 auf 57,4 Punkte.
Über den APOkix
Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaberinnen und -inhaber zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag. Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können unter www.apokix.de kostenfrei heruntergeladen werden.