Schon wieder eine Amazon-Studie? Ja, denn die neue IFH-Studie „Gatekeeper Amazon – Vom Suchen und Finden des eigenen Erfolgswegs“ nimmt dieses Mal die Handelsaktivitäten des Onlinegiganten aus Sicht der KonsumentInnen sowie des Marktes noch genauer unter die Lupe und zeigt dabei klare Handlungsoptionen für Händler und Hersteller auf. Schockstarre war gestern. Jetzt gilt es erst recht, überlegt und nachhaltig relevante Handlungsoptionen zu ergreifen.
Auch stationäre Käufe werden verstärkt bei Amazon vorbereitet
Essenziell dafür ist, die Ausgangslage genau zu kennen. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Die Relevanz von Amazon als Informationsquelle nimmt nicht nur branchenübergreifend, sondern auch kanalübergreifend weiter zu. Amazon ist also längst kein reines Onlinephänomen mehr. Als Top-Produktsuchmaschine der KonsumentInnen greift Amazon so auch immer stärker in den stationären Handel ein – Tendenz steigend! Nicht nur 60 Prozent der Onlinekäufe, sondern auch mehr als jeder vierte stationäre Kauf wird inzwischen bei Amazon vorbereitet. In vier von fünf betrachteten Branchen informieren sich KonsumentInnen mittlerweile vor ihrem stationären Einkauf bei Amazon. Besonders deutlich ist der Anstieg in den letzten zwei Jahren bei der Suche zu Produkten aus dem Bereich Wohnen & Einrichten. Hierbei ist die Informationssuche bei Amazon vor dem stationären Kauf um neun Prozentpunkte auf 23 Prozent angestiegen. Den Spitzenwert in Sachen Vorabrecherche bei Amazon vor stationären Käufen halten weiterhin CE- und Elektroprodukte – hierbei wird sogar fast jeder zweite Kauf im Geschäft beim Onlinegiganten vorbereitet. Auch für das stationäre Geschäft gilt es somit, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um nicht unter die Räder des amazonisierten Kaufverhaltens zu kommen.
Jeder dritte Euro im Nonfood-Handel abhängig von Amazon
Die Ausmaße des Amazon-Einflusses werden durch eine genauere Analyse der Handelsumsätze deutlich: 24 Prozent der gesamten deutschen Nonfood-Umsätze (online und stationär) werden bereits durch die Informationssuche bei Amazon beeinflusst. In der Konsequenz aus Kaufvorbereitung bei Amazon auf der einen und Onlineshopping bei Amazon auf der anderen Seite, ist heute so bereits jeder dritte Euro im gesamten deutschen Nonfood-Handel abhängig von Amazon. Insgesamt sieben Prozent der deutschen Einzelhandelsumsätze im Nonfood-Bereich (online und stationär) entfallen somit auf Amazon (Eigenhandels- und Marktplatzumsätze). So ist Amazon umsatztechnisch nicht nur Nummer 1 im deutschen Onlinehandel, sondern auch hinter EDEKA die Nummer 2 im gesamten deutschen Handel. Dies ist nicht nur deshalb eine herausragende Leistung, weil Amazon als einziger Onlineplayer auf den Top10-Plätzen vertreten ist, sondern auch der einzige Player dessen Umsatzschwerpunkt nicht auf FMCG liegt.
Welche Handlungsoptionen sollten Sie in der amazonisierten Welt ergreifen?
Die Leistung von Amazon ist beeindruckend und fordert alle Akteure im Handel heraus. Doch der eigene Erfolgsweg ist auch in einer amazonisierten Welt gestaltbar. Dazu ist es jedoch essenziell, seinen Markt und seine KundInnen genau zu kennen und die neuen Gesetzmäßigkeiten im Amazon-Zeitalter zu verstehen. So gibt es weitere Insights rund um die Handelsaktivitäten des Onlineriesen in der neuen IFH-Studie „Gatekeeper Amazon“. Die 360-Grad-Analyse aus Markt- und KonsumentInnensicht bieten mit den abgeleiteten Implikationen und Handlungsoptionen (mit Best Practices) eine fundierte Grundlage, um im Amazon-Zeitalter durch mutiges Agieren den eigenen Erfolgsweg zu finden.
Einen ersten Einblick in die Methodik, Aufbau und Ziele der Studie gibt Ihnen die folgende Management Summary: