Im vergangenen Jahr ist der Markt für Handarbeiten aktuellen Prognosen des IFH KÖLN zufolge um 12,2 Prozent gewachsen und erreicht damit ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Insgesamt erfasst er sechs Marktsegmente, wobei zwei Bereiche – sowohl Strick- und Häkelgarne als auch Stoffe – mit mehr als 70 Prozent Umsatzanteil den Markt für Handarbeiten sehr stark dominieren. Die übrigen 30 Prozent setzen sich aus den Bereichen Kurzwaren, Nähmaschinen, Sticken und Anleitungen/Bücher/Special Interest zusammen.
Vor allem in der aktuellen „jecken“ Jahreszeit wird immer gern auf bunte Stoffe zurückgegriffen. So bastelten im Jahr 2014 laut einer Befragung durch Deals.com allein 20 Prozent der befragten Frauen ihre Kostüme aus Kostengründen selbst. Rund 17 Prozent gaben an, kein passendes Kostüm im Geschäft gefunden und aus diesem Grund zu Nadel und Faden gegriffen zu haben.
Die positive Entwicklung des Marktes für Handarbeiten ist auf den verstärkten Wunsch nach individuell gestalteten Produkten zurückzuführen. Außerdem spielt die Lust am kreativen Arbeiten eine große Rolle. Die Zukunftsaussichten für die Branche stehen sehr gut. Neue Trends und Arbeitsfelder versprechen eine positive Marktentwicklung. Hierzu gehören insbesondere:
- Kostenlose Anleitungen zum Stricken, Nähen & Handarbeiten im Internet
- Vermehrte Verwendung von Selbstgestricktem auch von Street-Art-Künstlern („Urban Knitting“)
- Ausstellungen mit textilen Handarbeiten in Museen
- Zahlreiche Events zum individuellen Gestalten unter professioneller Anleitung („Craft Night“ in Berlin)
- Trend zur Nachhaltigkeit: Aus alten Stoffresten neue Produkte gestalten („Upcycling“)
Die positiven Erwartungen kommen nicht von ungefähr, verbindet der Bereich Handarbeiten doch die aktuellen Trends zur Individualität, Kreativität, Unverwechselbarkeit, Nachhaltigkeit und Nostalgie.
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