Die Zahl der Apotheken, die als offene Handelsgesellschaft (OHG) geführt werden, ist in Deutschland zwar noch vergleichsweise gering, in den letzten Jahren aber erkennbar gestiegen. Laut ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. gab es 2004 hierzulande rund 380 Apotheken-OHGs, 2014 schon rund 640. Grund genug für den APOkix, die monatliche Umfrage unter Apothekenleiterinnen und -leitern, diese Rechtsform unter die Lupe zu nehmen. Welche Vorteile gibt es aus Apothekersicht? Welche Nachteile?
Vorteile: Insbesondere gegenseitige Vertretung und Teilzeitarbeit
Die Vorteile einer Apotheken-OHG – bei der eine Apotheke durch mehrere approbierte Inhaber geführt wird – liegen aus Sicht der APOkix-Teilnehmer klar darin, dass auch in ihrer Abwesenheit eine kompetente Leitung der Apotheke gewährleistet ist. So schätzen rund 64 Prozent der Befragten, dass Inhaber einer Apotheken-OHGs sich im Krankheitsfall oder im Urlaub gegenseitig vertreten können. Fast sechs von zehn APOkix-Teilnehmer sind der Meinung, Apothekenleiter könnten in diesem Geschäftsmodell auch problemlos in Teilzeit arbeiten und mehr als jeder zweite Befragte gibt an, eine OHG ermögliche die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Finanzen weiterer relevanter Aspekt
Auch die Finanzen spielen für Apotheker eine Rolle, wenn es um die Gründung einer OHG geht. So bietet das Modell für 44 Prozent bzw. 38 Prozent der Befragten den Vorteil, dass Investitionen gemeinsam gestemmt und wirtschaftliche Risiken geteilt werden können. Andererseits würden sich rund 46 Prozent der APOkix-Teilnehmer gegen eine Apotheken-OHG entscheiden, da dies zu Einbußen beim Gewinn führe.
Know-how weniger im Fokus
Sich durch die Gründung einer Apotheken-OHG zusätzliches Know-how zu sichern, das Geschäftspartner mitbringen, ist nur für wenige APOkix-Teilnehmer ein Vorteil dieser Rechtsform: Gut sieben Prozent der Befragten sehen hierin einen Wettbewerbsvorteil von OHGs. Mit rund 24 Prozent ist es auch für vergleichsweise wenige der Apothekerinnen und Apotheker ein Vorteil, dass OHG-Partner gemeinsam fundiertere Entscheidungen treffen können.
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